Blutdruck bei Kindern

Blutdruck und kleine Kinder: was ist normal?
Der Blutdruck bei Kindern umfasst eine enorme Spanne und liegt bei einem Neugeborenen idealerweise im Bereich von 74 mmHg im systolischen Wert bzw. 51 mmHg nach Messung der Diastole. Bereits im Alter zwischen zwei bis sechs Monaten erhöht sich der Normalwert auf 85 zu 64 und setzt sich dann weiter über 87 zu 64 bei einem Einjährigen über 91 zu 63 bis zu einem Alter von drei Jahren. Es ist jedoch explizit darauf hinzuweisen, dass sämtliche Werte in der Diskussion stehen und daher nicht als feststehende medizinische Konstanten angesehen werden sollten. Gemessen wird übrigens beim Kinderarzt, da dieser über eine speziell auf kindliche Oberarme zugeschnittene Manschette verfügt.
Mediziner empfehlen, dass der Blutdruck für Kinder ab einem Alter von drei Jahren gemessen werden sollte. Der Bundesverband der Kinder- und Jugendärzte spricht von rund vier Prozent der Vorschulkinder mit Bluthochdruck und einem Wert von zehn Prozent bei den Schulkindern. Besonders problematisch ist dabei, dass sich keinerlei Symptome zeigen. Indikatoren für einen hohen Blutdruck sind Übergewicht oder auch vererbter Bluthochdruck. Des Weiteren können Probleme mit dem Herzen oder den Nieren zu entsprechenden Werten führen. Weitere Auslöser sind Lärm sowie Passivrauchen. Ein wichtiger Aspekt sind Medikamente gegen AHDS. Sowohl Methylphenidat (Ritalin) als auch Atomoxetin (Strattera) führen in ihren Nebenwirkungen zu einer Steigerung des Blutdrucks, weshalb bei Gabe dieser Wirkstoffe zwingend regelmäßig gemessen werden sollte.
Wie entwickelt sich der Blutdruck der Kinder?

Wenn Kinder zu hohen Blutdruck haben
Zu hoher Blutdruck der Kinder legt im Grunde genommen den Grundstein für spätere Erkrankungen im Erwachsenenalter. Sowohl Arteriosklerose als auch Herz-Kreislauf-Probleme nehmen rapide zu und zeigen sich meist bereits im jungen Erwachsenenalter. Die Behandlung erfolgt mit denselben Medikamenten wie bei den Erwachsenen, wobei vielfach auch schon präventive Maßnahmen wie mehr Bewegung oder eine Ernährungsumstellung helfen.
Welche Ursachen hat zu hoher Blutdruck der Kinder?

Es ist entsprechend dringend darauf zu achten, dass sich Kinder ausgewogen sowie fett- und salzarm ernähren und ausreichend Bewegung bekommen. Vor allem nach dem Ende der Vorsorgeuntersuchungen im vierten Lebensjahr sollten Sie regelmäßige Messungen durchführen. Dies gilt besonders dann, wenn Ihre Kinder oftmals Kopfschmerzen beklagen, unter Schlafstörungen, Schwindel oder Beklemmungen leiden oder mit Nasenbluten, Nervosität und Gleichgewichtsproblemen zu tun haben.