Durchführung einer Blutdruckmessung

Wie funktioniert die Blutdruckmessung?
Bei der Blutdruckmessung wird der Druck in den Arterien bzw. Schlagadern ermittelt. Da während eines jeden Herzschlags Schwankungen herrschen, wird zwischen dem systolischen und dem diastolischen Wert unterschieden. Der systolische Wert wird dann ermittelt, wenn sich das Herz gerade zusammenzieht und das Blut in die Gefäße gepumpt wird. Dieser Wert entspricht auch dem Pulsschlag und ist leicht spürbar. Der diastolische Wert wird wiederum in der Ruhephase ermittelt und lässt auf die Elastizität der Gefäße schließen. Anders als den systolischen Wert, kann man den diastolischen Wert nicht fühlen.
Die Durchführung der Blutdruckmessung erfolgt mit einem Blutdruckmessgerät. Die heute noch angewendete Methode wurde erstmals 1896 vom italienischen Arzt Scipione Riva-Rocci (1863-1937) durchgeführt, was sich auch in der medizinischen Abkürzung RR widerspiegelt. Angezeigt wurden die Werte anhand einer Quecksilbersäule, weshalb noch heute mmHg (Millimeter Quecksilbersäule) als Maßeinheit gilt. Alternativ kann die Durchführung einer Blutdruckmessung allerdings auch über Nadeln direkt in den Arterien erfolgen. In diesem Fall spricht man von einer direkten Blutdruckmessung, die jedoch lediglich während einer Operation oder bei speziellen Untersuchungen erforderlich wird.
Die Blutdruckmessung und ihre fachgerechte Durchführung

Was ist vor der Blutdruckmessung zu beachten?
Zu einer fachgerechten Durchführung zählt auch die Vorbereitung einer Blutdruckmessung. Konkret sollten Sie darauf achten, nicht kurz vorher körperliche Anstrengungen unternommen zu haben oder gar Sport zu treiben. Des Weiteren können auch Koffein, Stress und emotionale Ereignisse einen relevanten Einfluss auf die Durchführung der Blutdruckmessung haben. Entsprechend empfiehlt sich ein Termin noch vor dem morgendlichen Aufstehen, um äußere Einflüsse möglichst gering zu halten. Wenn Sie Ihren Blutdruck selber messen, probieren Sie zuvor an beiden Armen aus, wo der Wert höher ist. Dieser Arm sollte dann für kommende Messungen als ausschlaggebend angesehen werden.
Faktoren für die fachgerechte Durchführung einer Blutdruckmessung

Abschließend sollten Sie sich nach der Durchführung einer Blutdruckmessung nicht von einzelnen Werten verrückt machen lassen. Es kann immer wieder vorkommen, dass an einem Tag ein hoher Blutdruck vorliegt, der dann wieder verschwindet. Es ist daher zu empfehlen, immer wieder zu messen und die Werte zu dokumentieren. Zudem weisen handelsübliche Geräte meist eine Ungenauigkeit von plusminus drei mmHg auf. Bereits erwähnte externe Faktoren können zu enormen Abweichungen führen. Stuhl- oder Harndrang liegen hier weit vorn und sorgen für ein Plus von bis zu 27 mmHg im systolischen und 22 mmHg im diastolischen Bereich.
Blutdruck Rechner
Blutdruck Tabelle / Blutdruckwerte
Zur Beurteilung Ihres Blutdrucks dient die folgende Tabelle. Ein Blutdruck von 120 zu 80 gilt bei Erwachsenen als optimal (Blutdruck Normalwerte). Von Bluthochdruck (Hypertonie) sprechen die Ärzte, wenn der Blutdruck regelmäßig Werte von 140 zu 90 übersteigt. Ein niedriger Blutdruck liegt bei Werten unter 105 zu 65 vor.
systolisch (mm Hg) | diastolisch (mm Hg) | |
---|---|---|
niedrig | < 105 | < 65 |
optimal | 105-119 | 64-79 |
normal | 120-129 | 80-84 |
hochnormal | 130-139 | 85-89 |
Hypertonie Grad 1 | 140-159 | 90-99 |
Hypertonie Grad 2 | 160-179 | 100-109 |
Hypertonie Grad 3 | > 179 | > 109 |