Bulimie - was Sie wissen sollten

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Mit deutschlandweit rund 600.000 Betroffenen, gilt die Bulimia nervosa oder Bulimie als eine der häufigsten Essstörungen. Der Begriff geht auf die altgriechischen Wörter für Ochse und Hunger zurück, weswegen sich Bulimie auch als „Ochsenhunger“ bezeichnen lässt. Aus streng medizinischer Sicht wird mit Bulimie lediglich der Heißhunger bezeichnet, wobei die Krankheit gemäß ICD-10 in den Bereich der psychischen Störungen fällt. Kennzeichnend ist dabei, dass zu 90 bis 95 Prozent Frauen betroffen sind und vor hier vor allem die Jugend und das junge Erwachsenenalter als risikoreich gelten. Hinzu kommen Personen, bei denen aus beruflicher Sicht ein niedriges Körpergewicht erwartet wird wie Models, Skispringer oder auch Tänzerinnen.

Wie äußert sich Bulimie?

Anders, als bei der Magersucht, ist bei der Bulimie anfangs keine Abweichung vom Normalgewicht festzustellen. Es existieren jedoch auch Fälle, in denen Über- oder Untergewicht vorliegen. Problematisch ist weniger das tatsächliche Gewicht als die Tatsache, dass sich übermäßiges Essen und Erbrechen oder starkes Hungern bzw. die Einnahme von Abführmitteln abwechseln. Mit anderen Worten ist keine „normale“ Nahrungsaufnahme möglich, sondern das Thema Ernährung wird gleichsam exzessiv angegangen.

Wer an Bulimie erkrankt ist, befindet sich in einer Art „Teufelskreis“. Auf der einen Seite führt der Heißhunger mit übermäßigem Essen zu einem schlechten Gewissen, andererseits sorgt das anschließende Erbrechen dafür, dass im Körper ein Energiedefizit auftritt, dass wiederum zu Heißhunger führt. Diese Ess-Brech-Anfälle erfolgen teilweise im Abstand von mehreren Woche, können jedoch auch mehrfach täglich auftreten.

Welche Folgen hat Bulimie?

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Die Folgen der Bulimie sind sowohl körperlicher als auch psychischer Natur. Auf der einen Seite stehen Depressionen und Minderwertigkeitskomplexe sowie die Ablehnung der eigenen Weiblichkeit, in körperlicher Hinsicht sind es vor allem die Zähne, die unter dem häufigen Erbrechen und der damit verbundenen Magensäure leiden. Es drohen in diesem Bereich Schäden am Zahnschmelz und ein Verlust der Zahnhartsubstanz und auch die Speicheldrüsen werden in Mitleidenschaft gezogen. Ebenfalls problematisch ist der gestörte Elektrolyt-Stoffwechsel. Bei Erscheinungen wie Kaliummangel drohen Nierenschäden oder Herzrhythmusstörungen und auch der Magen-Darm-Bereich, die Haut und das Gehirn leiden unter der Bulimie.

Wie lässt sich Bulimie behandeln?

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Wie auch bei der Magersucht, gestaltet sich die Behandlung der Bulimie äußerst schwierig und meist langwierig. In erster Linie geht es in einer Therapie darum, das Verhältnis zum Essen zu normalisieren und zudem andere psychische Faktoren in Einklang zu bringen. Teilweise betrifft die Therapie auch das Umfeld der erkrankten Person, sofern hierzu die Bereitschaft besteht. Bestimmte Anti-Depressiva wurden speziell für die Behandlung von Bulimie entwickelt, gelten bei Kritikern jedoch lediglich als Bekämpfung der Symptome und nicht der Ursachen für die Krankheit.

Autor:

BMI- Rechner.net