Cellulose

Ballaststoffe Artikel
Auf dem Feld der Ballaststoffe wird auch die Cellulose immer wieder erwähnt. Ginge es allein um die Häufigkeit des Vorkommens, so läge dieser Stoff sogar einsam an der Spitze, da er als Hauptbestandteil nahezu aller Pflanzen gilt und rund die Hälfte der pflanzlichen Masse ausmacht. Entsprechend handelt es sich um die am Häufigsten vorkommende organische Verbindung. Zu unterscheiden ist dabei zwischen Cellulose, die im Lebensmittelbereich vorkommt und auch unter der Bezeichnung E460 bekannt ist, sowie Cellulose, die beispielsweise der Papierherstellung oder Produkten aus der chemischen Industrie dient.

Was ist Cellulose überhaupt?

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Vereinfacht ausgedrückt, ließe sich auch Cellulose oder Zellulose als Zucker bezeichnen. Genauer gesagt, handelt es sich um das häufigste Polysaccharid, d.h. Vielfachzucker. Ihre Entdeckung erlebte die Cellulose im Jahr 1838. Der französische Chemiker Anselme Payen isolierte die Substanz aus Pflanzen und schon 1870 wurde Cellulose erstmals industriell hergestellt. 1992 folgte dann die Fähigkeit zur vollständigen Synthetisierung. Die Nutzung von Cellulose ist ungemein vielseitig: in der Steinzeit handelt es sich um einen beliebten Brennstoff doch auch Kleidung aus Baumwolle oder Leinen besteht letztlich aus Cellulose. Weitere Anwendungsgebiete sind Cellophan oder die Nutzung als Verdickungs- oder Trennmittel im Lebensmittelbereich.

Wie lässt sich Cellulose in der Ernährung nutzen?

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Cellulose kann vom Menschen nicht über den klassischen Weg durch Enzyme verdaut werden und ist daher ein Ballaststoff. Im Dick-, Blind- und Grimmdarm kommt es zu einer ersten Zersetzung durch Bakterien. Ein Teil der Cellulose wird in Oligosaccharide mit kürzeren Ketten aufgespalten und durch den Stoffwechsel verwertet, der andere Teil verlässt den Darm unverdaut. Zu unterscheiden ist dabei noch zwischen amorpher und kristalliner Cellulose, die sich unterschiedlich gut verwerten lassen.

Lebensmittel, in denen Cellulose enthalten ist, sind vor allem Kleie, Spelzfasern aber auch Salat. Ein interessantes Detail ist die oftmals unterstellte „Cotton Ball Diät“ von Topmodels. Hier ist es auch die enthaltene Cellulose in den getränkten Wattebällchen, die für ein Gefühl der Sättigung sorgt. Doch Achtung: von dieser Diätform ist dringend abzuraten, da handelsübliche Watte zum einen jede Menge Chemikalien enthält und zum anderen zu einer lebensbedrohlichen Verstopfung führen kann.

Autor:

BMI- Rechner.net