Fasten

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Das Fasten nur im Kontext von Diäten und/oder Gewichtsreduktion zu sehen, würde sicherlich zu kurz greifen. Das Gebot der Enthaltsamkeit beinhaltet zum Teil auch eine spirituelle oder religiöse Komponente und äußert sich beispielsweise in der christlichen Fastenzeit oder im muslimischen Ramadan. Darüber hinaus existiert eine eher medizinische Variante, die als Heilfasten bezeichnet wird. Entsprechend vielfältig ist auch die konkrete Ausgestaltung, die von einem völligen Nahrungsverzicht über Tage, wenn nicht Wochen, bis hin zu einem reinen Vermeiden von Fleisch, Alkohol oder bestimmten anderen Speisen reicht. Letzteres wird jedoch genau genommen eher als Abstinenz bezeichnet, wenngleich umgangssprachlich immer auch von Fasten die Rede ist.

Was bedeutet Fasten überhaupt?

Um den Begriff „Fasten“ zu verstehen, empfiehlt sich ein Blick auf die Herkunft des Wortes. Im Gotischen existiert die Vokabel „fastan“, die soviel wie festhalten oder bewahren bedeutet. Der Zusammenhang ist schnell erklärt, denn das althochdeutsche „Fasten“ meint ein Festhalten oder Beharren auf den Geboten der Enthaltsamkeit. Dass dir Praxis bereits vor dem Einzug in die deutsche Sprache bekannt war, versteht sich von selbst. Bereits der berühmte antike Arzt Hippokrates empfahl das Fasten, sogar als Alternative zur Arznei. Auch im alten Ägypten sowie in den asketisch geprägten Kulturen Asiens genoss das Fasten einen hohen Stellenwert und wurde dort auch mit religiösen Inhalten verbunden.

Fasten in den unterschiedlichen Kulturkreisen

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Seit der Antike kommt Fasten in den unterschiedlichen Kulturkreisen vor und wird jeweils unterschiedlich interpretiert. Im Christentum erinnert die 40-tägige Fastenzeit zwischen Aschermittwoch und Ostern an die 40 Tage, die Jesus fastend in der Wüste lebte. In der Bibel finden sich eine Reihe von Belegen für das Fasten von König David oder die Möglichkeit, den Ernst eines Gebets zu unterstreichen. Im Judentum ist es der Versöhnungstag Jom Kippur, bei dem 25 Tage keine Nahrung aufgenommen wird und der Islam sieht das Fasten sogar als integralen Bestandteil. Hier ist es der Fastenmonat Ramadan während dessen immer erste nach Sonnenuntergang gegessen, getrunken und geraucht werden darf.

Fasten als Diätform

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Natürlich bedarf es zum Fasten nicht zwingend eines religiösen Rahmens. In gesundheitlicher Hinsicht schwören manche Mediziner auf das so genannte Heilfasten oder auch das Entschlacken, bei dem jedoch in aller Regel flüssige Nahrung aufgenommen werden darf. Fakt ist, dass der Körper durch Fasten in den Hungerstoffwechsel schaltet und damit den Grundumsatz senkt. In der Folge wird die benötigte Energie aus den im Körper vorhandenen Energiespeichern gewonnen, wozu natürlich auch das subkutane Fettgewebe zählt. Mit anderen Worten dient das Fasten in diesem Zusammenhang als Methode, um abzuspecken und an Gewicht zu verlieren.

Kritiker warnen allerdings vor dieser radikalen Form des Gewichtsverlust und sehen Fasten als durchaus riskant. Einer der Gründe liegt im schnell eintretenden Proteinmangel und auf längere Sicht in der Auszehrung. Tatsächlich werden die Proteine als erstes abgebaut, womit ein Verfall der Muskelmasse einhergeht. Fasten unter Verzicht auf Flüssigkeit führt nach rund drei bis vier Tagen zum Tod durch Verdursten. Wird lediglich auf feste Nahrung verzichtet, so können gesunde Menschen sage und schreibe 30 bis 200 Tage Fasten, wobei die Schätzungen für Normalgewichtige eher bei 50 bis 80 Tagen rangieren.

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