Hashimoto beim Kind
Welche Symptome sprechen für Hashimoto beim Kind?
Hashimoto beim Kind kann sowohl in Form einer Über- als auch einer Unterproduktion der Schilddrüse bestehen. Werden zu wenig Hormone gebildet, so ist die Entwicklung des Kindes verzögert, die Haut teigig und die Haare fallen aus. Ebenfalls kann die Menstruation beim Mädchen zu spät oder gar nicht einsetzen und die Pubertät unterbleiben.
Umgekehrt ist auch möglich, dass die Schilddrüse zu viele Hormone produziert. In diesem Fall ist ein Kind nervös, schwitzt viel und stark und verliert an Gewicht. Auch hier ist das Wachstum deutlich eingeschränkt. Das zeigt sich insbesondere bei den intellektuellen Fähigkeiten, die bei unbehandeltem Hashimoto bereits ab der dritten Lebenswoche rapide abnimmt.
Was ist Hashimoto überhaupt?
Hashimoto wurde nach dem gleichnamigen japanischen Arzt benannt, der die Erkrankung im Jahr 1912 erstmals beschrieb. Dass es sich dabei um eine Autoimmunerscheinung handelt, haben dann Deborah Doniach und Ivan Roitt erkannt. Hashimoto gilt weder beim Kind noch beim Erwachsenen als heilbar, lässt sich allerdings in den meisten Fällen problemlos behandeln. Erschwerend ist allerdings, dass die Krankheit oftmals in Kombination mit Morbus Addison, Diabetes mellitus vom Typ I, Zöliakie bzw. Glutenunverträglichkeit, der Hautkrankheit Vitiligo oder der Schilddrüsenerkrankung Hypoparathyreoidismus auftritt.Was kann ich gegen Hashimoto beim Kind unternehmen?
Wohlgemerkt: Hashimoto und Übergewicht hängen nur teilweise zusammen. Zudem handelt es sich um ein deutlich seltenes Phänomen als bei Übergewicht oder Adipositas, weswegen Hashimoto nur in den wenigsten Fällen verantwortlich gemacht werden kann. Nichtsdestotrotz sollte selbst bei geringsten Anzeichen auch eine Untersuchung der Schilddrüse erfolgen, um eine Erkrankung sicher auszuschließen.Therapiert wird Hashimoto durch Subsitution, d.h. die Hormone, die nicht in ausreichendem Maße produziert werden, müssen in Tablettenform eingenommen werden. In aller Regel muss diese Form der Therapie lebenslänglich erfolgen. Ein Kind ist rein statistisch seltener betroffen als Erwachsene und die Wahrscheinlichkeit einer Hashimoto-Diagnose ist zwischen dem 30. und 35. Lebensjahr am höchsten.