Was sind Kalorien?

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Jeder kennt sie und doch wissen nur die wenigsten Menschen, was sich genau hinter dem Begriff Kalorien verbirgt. Zwar ist mittlerweile bekannt, dass zu viele Kalorien dick machen und bestimmte Speisen mehr Kalorien als andere haben. Doch warum ist das so? Und was verbirgt sich hinter dieser Maßeinheit? Eine ganz einheitliche Antwort lässt sich nicht geben, denn die wissenschaftlichen Definitionen weichen ein wenig voneinander ab. Zusammenfassend lässt sich jedoch festhalten, dass Kalorien eine Maßeinheit für Energie bzw. für die Wärmemenge sind. Eine Kalorie bzw. Kilokalorie (kcal) ist die Wärmemenge, die erforderlich ist, um ein Kilogramm Wasser um ein Grad Celsius zu erwärmen.

Was sind Kalorien?

Entsprechend der obigen Definition ist nicht verwunderlich, dass das Wort Kalorien auf das lateinische „calor“ für Wärme zurückgeht. Praktisch ist die Vorstellung vom erwärmten Wasser jedoch eher irreführend. Hinzu kommt, dass seit der 9. Generalkonferenz für Maße und Gewichte, die 1948 in Paris stattfand, offiziell die Einheit Joule eingeführt wurde. Seit 1969 ist Joule auch in Deutschland gesetzlich vorgeschrieben, konnte sich jedoch im Alltagsgebrauch niemals durchsetzen. Entsprechend reagierte die EU und erlaubt seit 2010 auch zusätzliche Angaben in Kalorien (kcal). Zuvor waren mehrere Fristen zur endgültigen Abschaffung der Einheit kcal erfolglos verstrichen. Ein Joule entspricht 0,239 Kalorien bzw. eine Kalorie entspricht 4,182 Joule gemäß der Internationalen Union für Ernährungswissenschaften (IUNS).

In den USA ist auch offiziell die Angabe in „calorie“ möglich, wenngleich auch hier eigentlich Kilokalorien gemeint sind. Eine einheitliche Definition gemäß ISO 80000-5 wird in drei verschiedenen Versionen angeboten. Hintergrund für die Abweichungen ist die Ungenauigkeit der Maßeinheit. Beim Erwärmen von Wasser spielt sowohl die Ausgangstemperatur als auch die chemische Reinheit und der Umgebungsdruck eine Rolle und diese Faktoren wurden nie offiziell definiert. Daraus folgt, dass sich nicht genau sagen lässt, wie viel Energie hinter einer Kalorie steckt, was für den Alltagsgebrauch jedoch kein Problem darstellt.

Kalorien im Alltag

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Für den menschlichen Körper spielen Kalorien gleich in mehrerlei Hinsicht eine Rolle. Auf der einen Seite stehen der Grundumsatz und der Leistungsumsatz, also die Energie, die verbraucht wird. Diese lässt sich anhand der Körpergröße, des Körpergewichts, des Alters sowie des Grades der körperlichen Aktivität recht genau errechnen. Auf der anderen Seite stehen die Lebensmittel, die ein Mensch täglich zu sich nimmt und deren Energie sehr unterschiedlich ausfällt. Im Idealfall decken sich der Energiebedarf und die Menge der aufgenommenen Kalorien. Ist dies nicht der Fall, so droht Übergewicht bzw. es besteht die Chance, ein paar Pfunde loszuwerden.

Unterschiedliche Formen von Kalorien

Ein Kalorienrechner kann für das Abnehmen durchaus hilfreich sein, doch wird hier außer Acht gelassen, dass Kalorien in unterschiedlicher Form vorkommen und die Konzentration in Lebensmitteln ebenfalls variiert. Ein Gramm Fett bringt es beispielsweise auf 9,3 kcal, während Protein und Kohlenhydrate lediglich bei 4,1 kcal rangieren. Fett und Protein müssen jedoch zwingend aufgenommen werden, während die Energie aus Kohlenhydraten auch vom Körper selbst hergestellt werden kann.

In einem Punkt sind die einzelnen Nährstoffe jedoch gleich: die Kalorien, die zu viel aufgenommen werden, wandern stets in die Fettzellen und werden dort eingelagert.

Wie viele Kalorien stecken in den Lebensmitteln?

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Im Grunde genommen lässt sich der Brennwert der meisten Speisen eins zu eins auf den menschlichen Kalorienbedarf anrechnen. Lediglich Proteine bilden hier eine Ausnahme, da bei deren Abbau auch Harnstoffe entstehen und dadurch der physiologische Brennwert sinkt. Werden Kalorien auf der Verpackung eines Lebensmittels angegeben, so handelt es sich stets um den Wert für 100 Gramm bzw. 100 Milliliter, sofern nichts anderes vermerkt ist. So lässt sich einfach berechnen, wie viele Kalorien aufgenommen werden und dieser Wert wird in Relation zum Gesamtumsatz gesetzt.

Ein Beispiel für ein Essen mit vielen Kalorien sind Pizza mit rund 266 Kalorien auf 100 Gramm, was einem Wert von rund 900 bis 1.000 für eine komplette Mahlzeit entspricht. Am anderen Ende stehen beispielsweise Kartoffeln und Gemüse, bei denen lediglich Werte von rund 70 kcal und weniger zu Buche schlagen, was hochgerechnet nicht mehr als einem Drittel einer Pizza entspricht. Kalorientabellen und Kalorienrechner geben hier Aufschluss über nahezu jedes Lebensmittel und ermöglichen so eine ausgewogenen Ernährung.

Autor:

BMI- Rechner.net