Kalorienbedarf - was Sie wissen sollten
Kalorienbedarf und körperliche Aktivität
Neben dem Grundumsatz bzw. dem Kalorienbedarf ohne weitere körperliche Aktivität, ist in der Praxis der tatsächliche Kalorienbedarf relevant. Dieser entspricht dem Gesamtumsatz und errechnet sich in der Addition von Grund- und Leistungsumsatz. Letzterer lässt sich aufwändig durch das Angeben der jeweiligen körperlichen Tätigkeiten feststellen. Alternativ behelfen sich viele Menschen mit dem eigens zu diesem Zweck geschaffenen PAL-Faktor. Die ernährungswissenschaftliche Abkürzung steht für das Physical Activity Level (also den Grad der körperlichen Aktivität) und gibt einfache Multiplikatoren, um den realen Kalorienbedarf festzustellen. Wer altersbedingt nur noch sitzt oder liegt, multipliziert den Grundumsatz mit 1,2, leichte Bürotätigkeiten sind ungefähr mit dem Faktor 1,5 anzusetzen und körperliche Tätigkeiten liegen bei rund 1,8 bis 2,0. Darüber rangieren Menschen, die Leistungssport betreiben oder schwere körperliche Arbeiten verrichten und es auf einen PAL-Faktor von bis zu 2,5 bringen. Konkret bedeutet dies, dass rund 60 Prozent des gesamten Kalorienbedarfs auf die körperliche Aktivität entfällt.Kalorienbedarf, Sport und Ernährung
Neben den groben Werten, mit denen sich der tägliche Kalorienbedarf im Alltag ermitteln lässt, können Sie auch Ihre sportlichen Aktivitäten in direkte Relation zur aufgenommenen Nahrung setzen. Hierfür arbeiten Sie am Besten mit einem Kalorienrechner, der sowohl die einzelnen Sportarten als auch andere Verrichtungen des Alltags in konkreten Kalorienwerten darstellen kann. Wenn Sie beispielsweise eine Stunde lang Brustschwimmen, verbrauchen Sie hierfür bei einem Körpergewicht von 75 Kilogramm rund 323 kcal, durch schnelles Joggen oder anstrengende Sportarten wie Squash bzw. Krafttraining lässt sich dieser Wert noch deutlich steigern.Sportliche Aktivitäten haben zudem den Vorteil, dass Sie auf Dauer den Kalorienbedarf auch dann senken, wenn gerade nicht trainiert wird. Das Steigern des Grundumsatzes wird durch den so genannten Nachbrenneffekt erzielt. Des Weiteren ist wichtig, dass Sie nicht hungern, sondern stets ausreichend Nahrung zu sich nehmen, damit der Körper nicht in den Hungermodus schaltet, der einen deutlich geringeren Grundumsatz zur Folge hat. Ebenfalls lässt sich der tägliche Kalorienbedarf durch eine Senkung der Raumtemperatur bzw. das Vermeiden von zu warmer Kleidung erreichen.