Langzeit Blutdruckmessung

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Eine Langzeit Blutdruckmessung ist eine gute und manchmal zwingend erforderliche Alternative zur klassischen regelmäßigen Blutdruckmessung. Wie es der Name bereits sagt, handelt es sich meist um eine Aufzeichnung über 24 Stunden, mit der Ihr Arzt ein deutlich valideres Bild Ihres Blutdrucks gewinnt als bei einer Einzelmessung. In der Praxis unterscheidet sich die Methode nur unwesentlich: auch bei der Langzeit Blutdruckmessung erhalten Sie eine Manschette um den Oberarm, die sich in regelmäßigen Zeitintervallen von selbst aufpumpt und die Luft wieder entweichen lässt. Die Messung und Aufzeichnung erfolgt dann über ein mobiles Gerät, das Sie auf Wunsch überallhin mitnehmen können.

Wie funktioniert eine Langzeit Blutdruckmessung?

Die Langzeit Blutdruckmessung erfolgt mit Hilfe eines entsprechenden Geräts, das meist in die Tasche passt. Wahlweise lassen sich die Blutdruckmesser auch an einem Gürtel befestigen oder umschnallen, sodass der Alltag nur geringfügig beeinträchtigt wird. In aller Regel erfolgt die Messung in Intervallen von 15 oder auch 30 Minuten, sodass am Ende ein Verlauf von mehr als 100 Werten steht.

Zu unterscheiden ist zwischen der häufigeren ambulanten Variante, dem ambulanten Blutdruck-Monitoring (ABDM) sowie der stationären Alternative. Ziel ist es, den zirkadianen Rhythmus (also Ihren Tagesrhythmus) mit dem Blutdruck ins Verhältnis zu setzen und daraus Erkenntnisse zu gewinnen. Die Praxis zeigt, dass sowohl äußere Einflüsse wie der Wechsel von Tag und Nacht oder Stress als auch endogene Einflüsse durch Hormone, sowohl zu Schwankungen beim Blutdruck als auch in Herzfrequenz und Körpertemperatur führen.

Wann empfiehlt sich die Langzeit Blutdruckmessung?

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Wenn Sie kerngesund sind und jede einzelne Blutdruckmessung normale oder optimale Werte ergibt, ist sicherlich keine Langzeit Blutdruckmessung erforderlich. Wurde jedoch bereits eine Herz-Kreislauf-Erkrankung diagnostiziert oder Ihre Messwerte sind nicht zufriedenstellend, dann lässt sich durch eine 18- oder besser 24-stündige Messung Klarheit erzielen. Selbiges gilt für den Fall, dass Sie durch einen Arztbesuch unter psychischem Stress stehen und unter dem „Weißkittelsyndrom“ leiden. Im Fokus der Messung steht insbesondere die erforderliche Absenkung des Blutdrucks zur Nacht. Bleibt diese aus, so sprechen Ärzte von einem Alarmsignal.

Was ist bei der Langzeit Blutdruckmessung zu beachten?

Eine Langzeit Blutdruckmessung sollte von Ihrer Seite mit einer Dokumentation Ihrer Tätigkeiten einhergehen. Hintergrund ist eine leichtere Auswertung und die Möglichkeit, zu hohe Werte beispielsweise mit dem nachmittäglichen Kaffee, einem unangenehmen Telefonat oder dem Treppensteigen in Relation zu setzen. Vor allem, wenn Werte stark aus dem Rahmen fallen, ist eine Begründung gefragt, die meist in den Ereignissen des Tages liegt. Sie sollten daher außergewöhnliche Tätigkeiten nach Möglichkeit vermeiden, um ein realistisches Bild zu erreichen.

Wie werden die Werte einer Langzeit Blutdruckmessung interpretiert?

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Die gewonnenen Werte einer Langzeit Blutdruckmessung lassen sich in einem 24 Stunden-Mittelwert sowie dem Tagesmittelwert zusammenfassen. Ersterer sollte systolisch nicht über 130 mmHg und diastolisch unterhalb von 80 mmHg liegen. Beim Tagesmittelwert werden 135 zu 85 mmHg angesetzt, nachts dann 120 zu 70 mmHg. Eine weitere Vorgabe besteht darin, dass maximal ein Fünftel der Werte oberhalb von 140 mmHg (systolisch) bzw. 90 mmHg (diastolisch) liegen dürfen. In der Nacht sollte die Langzeit Blutdruckmessung mindestens eine Absenkung um zehn Prozent ausweisen.

Falls Ihre Werte über Nacht nicht ausreichend sinken, kann dies auch mit einer verschlechterten Schlafqualität zusammenhängen. Eine Studie aus dem Jahr 2009, die im Clinical Journal of the American Society of Nephrology veröffentlicht wurde, legt dies zumindest nah. Entsprechend sollten Sie stets auch berücksichtigen, ob Sie gut oder eher unruhig geschlafen haben.

Blutdruck Tabelle / Blutdruckwerte

Zur Beurteilung Ihres Blutdrucks dient die folgende Tabelle. Ein Blutdruck von 120 zu 80 gilt bei Erwachsenen als optimal (Blutdruck Normalwerte). Von Bluthochdruck (Hypertonie) sprechen die Ärzte, wenn der Blutdruck regelmäßig Werte von 140 zu 90 übersteigt. Ein niedriger Blutdruck liegt bei Werten unter 105 zu 65 vor.

systolisch (mm Hg) diastolisch (mm Hg)
niedrig < 105 < 65
optimal 105-119 64-79
normal 120-129 80-84
hochnormal 130-139 85-89
Hypertonie Grad 1 140-159 90-99
Hypertonie Grad 2 160-179 100-109
Hypertonie Grad 3 > 179 > 109

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Autor:

BMI- Rechner.net