Pflanzliche Fette

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Sind pflanzliche Fette tatsächlich gesünder als die tierischen Alternativen? Diese Frage wird in der Wissenschaft mittlerweile kontrovers diskutiert, wobei eindeutig eine Tendenz zugunsten der pflanzlichen Fette erkennbar ist. Die Unterscheidung resultiert natürlich aus der Herkunft der Fette. Interessant ist dabei, dass pflanzliche Fette auch in Fisch enthalten sind und diese in aller Regel einfach oder mehrfach ungesättigt sind, während es sich bei den tierischen Fetten – grob gesagt – um Produkte auf Basis gesättigter Fettsäuren handelt. Ebenfalls zu unterscheiden sind gehärtete Fette, die ursprünglich ebenfalls pflanzliche Fette waren, jedoch industriell bearbeitet wurden. Erforderlich ist dies, da die kennzeichnenden chemikalischen Doppelbindungen mit Kohlenstoffatomen nicht dazu geeignet sind, die Fette in streichfähigen Zustand zu bringen.

Was unterscheidet pflanzliche Fette von tierischen Fetten?

Die Frage, was pflanzliche Fette von ihren tierischen Pendants unterscheidet, lässt sich leicht über die Herkunft beantworten. Eine andere Herangehensweise ist die Unterscheidung nach den enthaltenen Fettsäuren. Hier lässt sich feststellen, dass der Anteil mehrfach und einfach ungesättigter Fettsäuren in den pflanzlichen Fetten höher ausfällt. Ein Beispiel ist die Ölsäure, eine einfach ungesättigte und sehr wichtige Fettsäure, die zu 78 Prozent in Olivenöl und nur zu 37 Prozent in Butter enthalten ist. Mehrfach ungesättigte Fettsäuren sind zudem nicht in tierischen Fetten, abgesehen von denen in fettem Seefisch, enthalten, sondern finden sich ausschließlich in pflanzlichen Produkten.

Liegen pflanzliche Fette als gehärtete Fette vor, so sollten diese nicht allzu umfassend genossen werden, weil hierin vielfach auch die schädlichen Trans-Fettsäuren enthalten sind. Die Empfehlung, pflanzliche Fette anstelle tierischer Fette zu essen, wurde bereits 1961 von der US-amerikanischen Herzgesesellschaft ausgesprochen. Mittlerweile existieren jedoch auch Ansichten, die die Bedeutung des Cholesterinspiegels geringer einschätzen und zudem zu maßvollem Konsum auch gesättigter Fettsäuren raten.

Beispiele für pflanzliche Fette

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Typische Beispiele für pflanzliche Fette sind Leinöl, Rapsöl, Olivenöl und letztlich nahezu alle anderen Ölsorten, die auf Pflanzen basieren. Zu unterscheiden ist dabei zwischen einfach und mehrfach ungesättigten Fettsäuren, was sich anhand der Doppelbindungen an bestimmten Kohlenstoffatomen manifestiert. Je nachdem, wo sich diese finden, wird zudem zwischen Omega-3-, Omega-6- und Omega-9-Fettsäuren unterschieden. Wer sicher gehen möchte, dass ausschließlich pflanzliche Fette im Öl oder einem gekauften Produkte enthalten sind, sollte auf die zusätzliche Angabe „rein“ achten, da sonst „Verunreinigungen“ durch tierische Fette vorkommen können, die noch aus der Vorproduktion stammen.

Warum sind pflanzliche Fette so gesund?

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Pflanzliche Fette sind deshalb so gesund, weil sie aufgrund der vorhandenen Doppelbindungen und der enthaltenen ungesättigten Fettsäuren stärker im Körper reagieren und nicht eingelagert werden. So enthalten pflanzliche Fette die essentiellen Fettsäuren, die nicht im Körper synthetisiert werden können, jedoch für den Aufbau der Zellmembran unabdingbar sind. Pflanzliche Fette sorgen zudem dafür, dass der Cholesterinspiegel sinkt und stärken das menschliche Gehirn und das Nervensystem. Des Weiteren wird der Stoffwechsel positiv beeinflusst.

Ebenfalls werden pflanzliche Fette für die Aufnahme fettlöslicher Vitamine benötigt. Vitamin A, D und E entfalten nur dann ihre gesunde Wirkung, wenn sie gemeinsam mit Fett eingenommen werden. Auch hier lohnt es sich, tiefer in die Materie einzudringen, denn während Omega-3-Fettsäuren derzeit als segensreich und überaus gesund gelten, wird den Omega-6-Fettsäuren, wie sie unter anderem im Sonnenblumenöl zu finden sind, auch schädliche Wirkung nachgesagt.

Autor:

BMI- Rechner.net