Stoffwechselrate / Metabolismusrate
Was versteckt sich hinter der Stoffwechselrate bzw. Metabolismusrate?
Der Stoffwechsel oder Metabolismus ist der Begriff für die Summe aller chemischer Prozesse im Körper eines Lebewesens. Tiere wie Menschen wandeln chemische Stoffe (zum Beispiel Nahrung) in Zwischenprodukte, die so genannten Metaboliten und in Endprodukte um. Durch die Stoffwechselrate bzw. Metabolismusrate wird einerseits die Substanz des Körpers erhalten, andererseits Energie für Aktivitäten gewonnen. Durch Enzyme werden die stattfindenden Reaktionen einerseits beschleunigt, andererseits aber auch in die richtigen Bahnen gelenkt. Hierbei handelt es sich um einen ungemein komplexen biochemischen Prozesse, der bis heute Gegenstand intensiver wissenschaftlicher Forschung ist.
Die Stoffwechselrate bzw. Metabolismusrate misst die Geschwindigkeit, in der der Energiestoffwechsel abläuft. Die basale Stoffwechselrate entspricht dem Grundumsatz, d.h. es handelt sich um den Energieverbrauch bei völliger Ruhe und einer Außentemperatur von 28 Grad Celsius.
Wie wird die Stoffwechselrate bzw. Metabolismusrate gemessen?
Bei der Stoffwechselrate bzw. Metabolismusrate handelt es sich also um einen Energieverbrauch innerhalb einer zuvor definierten Zeiteinheit. Ist vom Grundumsatz die Rede, so sind dies die Kalorien, die während eines Tages benötigt werden. Alternativ lässt sich jedoch auch mit Hilfe des Leistungsumsatzes und des PAL-Faktors der Gesamtumsatz ermitteln. Für den Fall, dass Sie Sport treiben, kann auch die Stoffwechselrate bzw. Metabolismusrate für eine Stunde ermittelt werden. Dieser Wert lässt sich dann mit verschiedenen körperlichen Aktivitäten in Relation setzen und stets darauf achten, dass mehr Energie verbraucht als zugeführt wird.Welche Formen von Stoffwechsel existieren?
Ein interessanter Aspekt an der Stoffwechselrate bzw. Metabolismusrate ist das Vorhandensein verschiedener Arten von Stoffwechseln. Dies erklärt sich daraus, dass im menschlichen Körper eine Reihe von Kreisläufen existieren, die allesamt Energie verbrauchen und die Aufrechterhaltung der Vitalfunktionen ermöglichen. Zu unterscheiden sind beispielsweise der Aminoisäure-Stoffwechsel, der Glucose-Stoffwechsel oder auch der Eisenstoffwechsel. Zudem werden mit dem Begriff Metabolom die Charakteristika des Stoffwechsels einzelner Zellen bezeichnet.
Für die Praxis ist hier relevant, dass auch ein so genannte Hungerstoffwechsel existiert, bei dem sich die Stoffwechselrate bzw. Metabolismusrate verändert. Wer fastet oder sich auf eine Nulldiät setzt, muss damit rechnen, dass der Körper schnell auf Katabolismus umschaltet. Vereinfacht ausgedrückt, greift der Stoffwechsel nun auf die Reserven im Körper zurück und bedient sich beispielsweise mit Proteinen aus den Muskeln oder Fett aus dem entsprechenden Gewebe.
Stoffwechselrate bzw. Metabolismusrate und Abnehmen
Aufgrund der veränderten Stoffwechselrate bzw. Metabolismusrate im Katabolismus, kommt es zur Hungeradaption, was sich ein wenig mit dem Winterschlaf eines Tieres vergleichen lässt. Die Frage, wie lange ein Mensch komplett ohne Nahrung überleben kann, wird in der Wissenschaft übrigens kontrovers diskutiert. Bei starkem Übergewicht wurden bereits Werte von bis zu 200 Tagen verzeichnet, wobei in aller Regel eher von 30 bis 60 Tagen auszugehen ist.Die Stoffwechselrate bzw. Metabolismusrate ist allerdings von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Wer einen eher trägen Stoffwechsel hat, greift erst spät auf Reserven zu, während bei einem regen Stoffwechsel leicht abgenommen werden kann. Wer jedoch Muskeln aufbaut, kann seine Stoffwechselrate bzw. Metabolismusrate erhöhen und auch die Einnahmen mancher Nahrungsmittel wie Ingwer oder Maca-Wurzel sollen in diesem Bereich anregend wirken.