Tierisches Eiweiß

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Kaum ein anderer Nährstoff ist so sehr Gegenstand von Diskussionen wie tierisches Eiweiß. Befürworter schwören auf ihr „Stück Fleisch“ und sehen darin ein regelrechtes Symbol für Lebenskraft, während zahlreiche Wissenschaftler darauf hinweisen, dass tierisches Eiweiß auch schädlich sein kann. Manche Studien gehen sogar so weit, die Auswirkung von extensivem Fleisch- und Käsekonsum mit dem Rauchen von Zigaretten zu vergleichen. Doch worin unterscheiden sich tierisches und pflanzliches Eiweiß überhaupt? Und lassen sich die einzelnen Eiweißsorten ohne Weiteres miteinander vergleichen?

Was ist tierisches Eiweiß überhaupt?

Tierisches Eiweiß ist Eiweiß, dass sich in tierischen Lebensmitteln findet. Beispiele hierfür sind Fleisch, Eier aber auch Milch und die zahlreichen Folgeprodukte wie Käse, Joghurt oder Quark. Es ist dabei festzustellen, dass jede Tierart und auch der Mensch arteigene und spezifische Eiweißstoffe besitzt. Das ist deshalb möglich, da sich die 20 existierenden Aminosäuren immer wieder anderes kombinieren lassen und entsprechend eine individuelle Signatur erhalten. Nimmt der Mensch artfremdes tierisches Eiweiß zu sich, wird dieses in die einzelnen Aminosäuren zerlegt und wieder neu zusammengesetzt.

Bedeutung erlangt die Aufnahme von tierischem Eiweiß insbesondere bei der Low Carb Diät. Bei dieser speziellen Ernährungsform, die in zahlreichen Varianten existiert, wird die Aufnahme von Kohlenhydraten vermieden und Energie vor allem durch Proteine aufgenommen. Hintergrund ist dabei, dass tierisches Eiweiß als „hochwertig“ angesehen wird und ein hoher Anteil der enthaltenen Aminosäuren vom menschlichen Körper aufgenommen werden können.

Welche Nachteile entstehen durch tierisches Eiweiß?

Eiweiß und Protein
Mittlerweile gilt als gesichert, dass tierisches Eiweiß eine Fülle gesundheitlicher Nachteile mit sich bringt. Da ist beispielsweise der Konsum von Kuhmilch, der nach Ansicht mancher Wissenschaftler Osteoporose begünstigt. Fakt ist, dass die Länder mit dem höchsten Milchkonsum auch die höchste Osteoporoserate haben, wobei dabei natürlich nicht zwingend eine Kausalität bestehen muss.Es ist allerdings so, dass tierisches Eiweiß zu einem saureren pH-Wert des Blutes führt. Die Folge kann Calciummangel sein und auch die Krebsrate erhöht sich Studien zufolge signifikant. Letztere hat auch damit zu tun, dass durch den zunehmenden Aufbau von körpereigenen Proteinen auch Krebszellen vermehren und wachsen. Hintergrund ist dabei, dass manche Krebszellen speziell durch Methionin wachsen, welches wiederum eher in tierischem als in pflanzlichem Eiweiß enthalten ist. Eine weitere Vermutung besteht darin, dass sich durch tierisches Eiweiß der IGF-1-Spiegel bzw. der Spiegel der Wachstumshormone erhöht, was einerseits der Regeneration dient, andererseits aber ebenfalls für ein verstärktes Wachsen von Krebszellen verantwortlich ist.

Wie lässt sich tierisches Eiweiß ersetzen?

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Wer tierisches Eiweiß vermeiden möchte, kann dieses auch durch das pflanzliche Pendant ersetzen. Manche Studien legen dabei einen Wert von nicht mehr als 0,9 Gramm Protein pro Kilogramm Körpergewicht zugrunde, bei dem vor allem pflanzlicher Quellen wie Hülsenfrüchte, Soja, Nüsse und Brot gefragt sind. Es wird dabei davon ausgegangen, dass tierisches Eiweiß lediglich 50 Prozent der für den menschlichen Organismus geeigneten Substanzen enthält, während es beim pflanzlichen Eiweiß mehr als 90 Prozent sind.

Das Verwenden pflanzlichen Eiweißes hat auch den Vorteil, dass das Risiko der Eiweissspeicherkrankheit, bei der das Bindegewebe durch die Einlagerung sauerer Stoffwechselschlacken belastet wird, geringer ausfällt. Folgeerkrankungen sind Arthrose, Arteriosklerose, Diabetes, Gicht und Rheuma. Wer keinesfalls auf Tierprodukte verzichten möchte, ist mit dem Eiweiß aus Fisch oder Geflügel besser beraten als beim Konsum von rotem Fleisch oder gar verarbeiteten Produkten wie Wurst.

Autor:

BMI- Rechner.net