Volumetrics
Was steckt hinter Volumetrics?
Ausgangspunkt für Volumetrics sind mehrere Jahrzehnte intensiver wissenschaftlicher Forschung. Die 1945 geborene Barbara Rolls ist Professorin für Ernährungswissenschaften an der Pennsylvania State University und hat in der Vergangenheit zahlreiche Auszeichnugnen erhalten. Volumetrics wurde in diversen Büchern und Fachartikeln ausgiebig erläutert, wobei The Volumetrics Weight-Control Plan aus dem Jahr 2005 sicherlich als bekanntestes Werk gelten kann. In Laborversuchen entdeckte Rolls, dass der Brennwert eines Lebensmittels bzw. dessen Kalorien einen deutlich geringeren Einfluss auf den Sättigungsgrad hat als dessen Volumen. Es geht demnach nicht darum, möglichst wenig zu essen, sondern eher um die passende Auswahl der Lebensmittel.
Volumetrics geht davon aus, dass im Idealfall eine ausgewogenen Ernährung mit einem Mittelwert von 1,25 kcal/g erzielt werden sollte. Fakt ist jedoch, dass in Großbritannien durchschnittlich 1,6 kcal/g und in den USA 1,8 kcal/g auf dem Speiseplan stehen, was deutlich zu hoch ist.
Welche Lebensmittel eignen sich für Volumetrics?
Für Volumetrics geeignet sind also Lebensmittel mit geringer Energiedichte. Hierzu zählen Obst und Gemüse sowie magere Milchprodukte, Fisch, Vollkornprodukte. Des Weiteren sollte auf hochwertige pflanzliche Fette und viele Vitamine und Ballaststoffe gesetzt werden. Bei näheren Hinsehen, entsprechend die Vorgaben von Volumetrics im Großen und Ganzen den Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE). Seitens der Deutschen Adipositas Gesellschaft und verschiedener Diabetiker-Fachverbände wird Volumetrics sogar als alleiniger Indikator für eine Ernährungsumstellung und Gewichtsreduktion angesehen.Wie lässt sich Volumetrics praktisch umsetzen?
Interessant an Volumetrics ist der hohe Praxisbezug und die einfache Umsetzbarkeit. Auf der einen Seite wird mit einem Energiedichte Rechner gearbeitet und Wissen um die Energiedichte einzelner Speisen und Lebensmittel erworben. Darüber hinaus existieren jedoch auch praktische Tipps wie das Belegen einer Pizza mit zusätzlichen Gurken- und Tomatenscheiben. Das Resultat: die Sättigung tritt schneller ein und es wird unter dem Strich weniger Pizza verzehrt. Das Prinzip der Kombination aus Speisen mit hoher und niedriger Energiedichte lässt sich naturgemäß auch auf andere Gerichte übertragen.Kennzeichnend für Volumetrics ist zudem, dass nicht mit großen Versprechungen gearbeitet wird. In der Woche lässt sich rund ein Kilogramm an Gewicht verlieren ohne, dass dabei Hungergefühle entstehen. Ein regelrechtes Purzeln der Pfunde ist nicht zu erwarten. Auch ist völlig in Ordnung, wenn auch Gerichte mit hoher Energiedichte auf dem Speiseplan stehen, sofern dies nicht den Regelfall darstellt. Im direkten Vergleich mit Low-Fat- Diäten oder auch einer Mittelmeer-Diät, bietet Volumetrics wenig Neues, ist allerdings dennoch empfehlenswert.