Alles über Zucker

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Kaum ein anderes Nahrungsmittel polarisiert so sehr wie Zucker. Einerseits ist die Bedeutung nicht von der Hand zu weisen, andererseits warnen Ernährungswissenschaftler seit vielen Jahren von einem „Zuviel“ der süßen Substanz. Tatsache ist jedoch, dass vor allem in den Industrieländern wie Deutschland deutlich zu viel Zucker verzehrt und sich dieser in einer Fülle von Lebensmittel findet. In biologischer Hinsicht ist Zucker gleichbedeutend mit Saccharose und gilt als Disaccharid also Zweifachzucker im chemischen Sinne. In den meisten Fällen wird die Saccharose, die in verschiedenen Pflanzen enthalten ist, noch aufbereitet, sodass handelsüblicher Zucker sowohl als Rohzucker als auch raffinierter Zucker zu haben ist. Empfohlen wird, dass die Substanz niemals mehr als zehn Prozent der menschlichen Nahrung ausmachen sollte, was aber nur selten eingehalten wird.

Woher kommt Zucker?

Der Begriff „Zucker“ geht auf das Sanskrit-Wort „Sarkara“ zurück, das soviel wie Kies oder Sand bedeutet. Über das Arabische gelangte das Wort auch in die deutsche Sprache, wobei die Gewinnung und Nutzung von Zucker bereits Jahrtausende vor unserer Zeitrechnung erfolgte. Erste Zeugnisse für die Zuckergewinnung datieren auf das siebte Jahrhundert, Europa kam durch die Kreuzfahrer im zwölften Jahrhundert in den Genuss der süßen Substanz und ab 1500 wird Zuckerrohr auf Plantagen in der „Neuen Welt“ angebaut. Bis zur Entdeckung des Rübenzuckers vergehen mehrere Jahrhunderte und so wird erst 1801 die erste industrielle Zuckerproduktion in Europas, genauer gesagt in Schlesien etabliert. Im Alltag der Menschen findet sich Zucker seit ca. 1850, da die vormals horrenden Preise durch die Industrialisierung zunehmend in den Keller gingen.

Heutzutage stammt der Zucker vor allem aus Brasilien, Indien und Thailand und wird dort aus Zuckerrohr gewonnen. In Europas sind es Polen, Frankreich und Deutschland, die vor allem mit Rübenzucker hohen Absatz erzielen.

Welche Formen von Zucker existieren?

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Der gebräuchliche Rohrzucker entsteht aus dem Saft des Zuckerrohrs. Aus dem so genannten Rohzucker wird durch den Vorgang des Raffinierens bzw. Kristallisierens der Industriezucker. Des Weiteren existiert auch noch Rübenzucker aus dem Saft der Zuckerrübe, Ahornzucker sowie Palmzucker und Kokoszucker, die jeweils aus den namensgebenden Pflanzen gewonnen werden. Zudem kann Zucker – je nach Verarbeitungsgrad – als Zuckerhut, Würfelzucker, Hagelzucker, Puderzucker oder Kandiszucker und viele andere Varianten vorliegen. Besonders häufig ist der Kristallzucker bzw. die Raffinade, die fast komplett aus reiner Saccharose besteht. Kristallzucker ist durch seine weiße Farbe gekennzeichnet, während Rohzucker eine bräunliche Färbung aufweist.

Zucker und Ernährung

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In der heutigen Ernährung findet sich der preisgünstige Zucker in einer Fülle von Lebensmitteln. Zu nennen sind vor allem Fertigprodukte aber auch gesüßte Softdrinks, Säfte und selbst Wurst oder Räucherlachs sowie Salzstangen. Ebenfalls werden Fertigmüslis und Frühstücksflocken oft gezuckert, selbst dann, wenn sie das Bio-Siegel tragen. Manche Forscher vertreten die Auffassung, dass Zucker süchtig machen kann, was sich möglicherweise auch die Lebensmittelindustrie zunutze macht. Fakt ist, dass Zucker für Zahnkaries verantwortlich ist und sowohl Adipositas als auch Diabetes begünstigt. Des Weiteren wird die süße Substanz für Hyperaktivität bei Kindern verantwortlich gemacht und gilt als Mitverursacher von Herzkrankheiten, Depressionen, Pilzerkrankungen, Durchfall, Schlafstörungen und vielen anderen gesundheitlichen Problemen oder Krankheiten.

Auf der anderen Seite ist es jedoch auch so, dass der Mensch Zucker benötigt und dieser sogar die Stimmung aufhellen kann. Es reicht hierfür nach Ansicht mancher Forscher schon aus, wenn rund 30 Gramm reiner Zucker (rund zweieinhalb Esslöffel) oder 60 Gramm einer beliebigen Süßigkeit konsumiert werden. Nachgewiesen ist aber auch, dass der Körper durch Zucker mit Energie versorgt wird. Es kommt hier jedoch stark auf die Dosierung an, denn Überschüsse werden schnell als Fett abgelagert.

Autor:

BMI- Rechner.net