Blutgruppen Diät
Wie funktioniert die Blutgruppen Diät?
Wer sich einer Blutgruppen Diät unterziehen möchte, muss zunächst einmal seine Blutgruppe bestimmen. Ausgangspunkt ist dabei die Blutgruppe 0, die in der Theorie als die Älteste gilt und daher noch aus der Zeit vor Beginn der Landwirtschaft stammt. Wer Blutgruppe 0 hat, sollte aus diesem Grund jeden Tag Fleisch essen und sich vereinfacht formuliert wie ein Jäger und Sammler ernähren. Nach der Theorie D´Adamos entstand mit der Landwirtschaft die Blutgruppe A, die vor allem durch den Genuss von Gemüse und Getreide gekennzeichnet sein sollte. Milchprodukte sind wiederum verpönt, da nach Ansicht der Befürworter der Blutgruppen Diät in der ersten Phase des Ackerbaus noch keine Viehzucht betrieben wurde. Diese kam erst mit Blutgruppe B dazu, die auch Milchprodukte verträgt, während die neuartige Blutgruppe AB Obst und Gemüse bevorzugt.
Neben den konkreten Hinweise zur Ernährung, geht die Blutgruppen Diät auch davon aus, dass bestimmte Blutgruppen anfälliger für Krankheiten sind. Hierzu existieren in der Tat unterschiedliche Studien, die jedoch nach Ansicht der meisten Wissenschaftler bislang zu keinem einheitlichen Ergebnis zusammengeführt werden konnten.
Welche Vorteile bietet eine Blutgruppen Diät?
Befürworter der Blutgruppen Diät sehen es als Vorteil an, dass individuelle Ernährungsvorschriften gegeben werden. So existieren nicht nur spezielle Tipps, sondern alle verfügbaren Nahrungsmittel sind als sehr bekömmlich, neutral oder zu meiden eingestuft. Auf diese Weise entsteht ein hohes Maß an Sicherheit und die Blutgruppen Diät ist leicht umsetzbar. Erfahrungsberichte haben zudem gezeigt, dass sich mit der Blutgruppen Diät tatsächlich abnehmen lässt. Darüber hinaus handelt es sich um eine komplexe Ernährungsform, die auch langfristig in den Alltag integriert werden kann und damit nicht mit dem Risiko eines Jojo-Effekts einhergeht.Kritik an der Blutgruppen Diät
Die Kritik an der Blutgruppen Diät hat verschiedene Ansatzpunkte. Grundsätzlich wird schon einmal die These der Entstehung der einzelnen Blutgruppen und deren Zuordnung zu Jägern, Sammler, Landwirten und Viehwirten in Abrede gestellt. Des Weiteren bemängeln Kritiker, dass die Thesen hinter der Blutgruppen Diät einige Missverständnisse und Ungereimtheiten aufweisen. Eines von vielen angeführten Beispielen ist das klare Widersprechen von Ernährungstraditionen. In Europa, wo vor allem Blutgruppe A anzutreffen ist, wird zu mehr Soja-Konsum geraten, wenngleich seit jeher Fleisch, Weizen und Milchprodukte genutzt werden. Diese gelten wiederum in Asien als empfehlenswert, wenngleich dort statistisch viele Menschen mit Laktoseintoleranz leben und zudem Soja integraler Bestandteil des täglichen Speiseplans ist.Weitere Kritikpunkte zielen darauf ab, dass es sich um eine einseitige und damit ungesunde Ernährung handelt und seitens der Befürworter eine Fülle an kostenintensiven Nahrungsergänzungsmitteln exklusiv vertrieben werden. Zu den Ablehnern der Blutgruppen Diät zählen unter anderem die Stiftung Warentest oder die DGE. Zuletzt existieren nach deren Ansicht keinerlei wissenschaftliche Belege für die Wirksamkeit der Ernährungsform.