Dukan Diät

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Die Dukan Diät stammt aus Frankreich und geht auf den Ernährungswissenschaftler Pierre Dukan zurück. Dieser entwickelte in den 1970er Jahren ein Konzept, das im Großen und Ganzen als Low-Carb-Diät bezeichnet werden kann und entsprechend vor allem auf proteinhaltige Ernährung setzt. Die Besonderheit besteht jedoch darin, dass keine Kalorien gezählt werden müssen und darüber hinaus auch große Mahlzeiten erlaubt sind. Zudem ist jede Dukan Diät in vier Phasen aufgeteilt, die als Angriffs-, Aufbau-, Stabilisierungs- und Erhaltungsphase bezeichnet werden. In Deutschland ist die Dukan Diät seit dem Erscheinen des zugehörigen Buches im Jahr 2011 bekannt, wurde zuvor jedoch auch in Hollywood und Großbritannien zum Bestseller. Charakteristisch sind die stets leicht variierenden Anleitungen für eine richtige Ernährung, bei denen in jeder Phase rund 100 Lebensmittel als erlaubt klassifiziert werden. Die Methode hat jedoch nicht nur Fürsprecher und so war es die Britische Gesellschaft für Ernährung, die von einer der „schlimmsten Diäten“ überhaupt sprach.

Wie funktioniert die Dukan Diät?

Nach Angaben ihrer Befürworter ist die Dukan Diät ein personalisiertes Abnehm-Coaching und arbeitet in der Tat mit sehr konkreten Vorgaben. Jede Diät beginnt mit der Angriffsphase, die ihrem Namen alle Ehre macht. 72 gleichermaßen magere wie proteinhaltige Lebensmittel stehen auf dem Speiseplan und gegen den Hunger soll in erster Linie Haferkleie helfen. Wer davon ausreichend isst, verliert offensichtlich den Appetit auf Kohlenhydrate und kann sich nach ein paar Tagen mit den Diätvorschriften anfreunden. Höchste Zeit für die Aufbauphase, die bereits dem Erreichen des Zielgewichts dient. Neben den bereits erlaubten Lebensmitteln kommen nun die 28 Gemüsesorten ins Spiel, die nach Lust und Laune kombiniert werden dürfen. Wie lange diese zweite Phase andauert, hängt naturgemäß von der Zielsetzung und der Schnelligkeit des Gewichtsverlustes ab. Wichtig ist danach, dass jedes verlorene Kilogramm mit einer zehntägigen Stabilisierungsphase bedacht wird. Auch hier bleibt die Haferkleie wichtig, darf nun allerdings auch mit Brot, Käse und Obst ergänzt werden.

Den Abschluss bildet die Erhaltungsphase, die einerseits einen Jojo-Effekt vermeiden soll, andererseits den Übergang zu einer langfristig gesunden Ernährung gewährleistet. In plakativer Weise gelten hier nur noch die drei Regeln: Drei Esslöffel Haferkleie pro Tag, Protein-Donnerstag und kein Fahrstuhl mehr. Entsprechend spielt also auch Bewegung eine Rolle.

Welche Vorteile bietet eine Dukan Diät?

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Wer sich einer Dukan Diät unterzieht, kann sicher mit Erfolgen rechnen. Wie bei jeder Diät, in der es vor allem um den Verzicht geht, purzeln auch hier die Kilos. Der medizinische Hintergrund entspricht dem anderer Low-Carb-Diäten und besteht zum einen in der geringeren Energiedichte der aufgenommenen Nahrung, zum anderen auch in den Aminosäuren, die den Stoffwechsel beeinträchtigen. Kurz gesagt: wer sich proteinreich ernährt, fühlt sich meist satt und braucht hierfür nur wenig Energie zuzuführen. Der Vorteil liegt im Ausbleiben von schlechter Laune und Frustration, die sonst durchaus Begleiter einer Diät sein können. Als "Testimonials" für die Wirksamkeit der Dukan Diät treten rund fünf Millionen Franzosen sowie eine Menge Prominenter wie Jennifer Lopez oder Kate Midlleton auf.

Argumente gegen die Dukan Diät

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Die Dukan Diät hat schnell eine Menge Kritiker auf den Plan gerufen. Das ging sogar so weit, dass Pierre Dukan im Jahr 2014 seine Zulassung als Arzt verlor. In der Tat sehen viele Mediziner und Ernährungswissenschaftler gesundheitliche Risiken durch die Fokussierung auf proteinhaltige Lebensmittel. Vor allem, wer Probleme mit den Nieren hat und auch Schwangere, Mütter während der Stillzeit sowie Personen, die an einem Diabetes-Typ oder Herzproblemen leiden, sollten dringend von dieser Diät Abstand nehmen. Fakt ist, dass der Körper beim Abbau von Eiweißen verstärkt Harnsäure produziert und sich schlimmstenfalls giftige Stoffwechselprodukte einlagern. Experten wie die der Verbraucherzentrale Hamburg weisen darauf hin, dass vor allem in der ersten Phase deutlich zu viel Protein eingenommen wird und Krankheiten wie Gicht begünstigt werden.

Ebenfalls fällt es vielen Menschen schwer, die Ernährungsvorschriften umzusetzen, da Kohlenhydrate einen integralen Bestandteil einer ausgewogenen Ernährung darstellen. Entsprechend urteilt die staatliche französische „Agence nationale de sécurité sanitaire de l alimentation, de l environnement et du travail“ geradezu vernichtend und stuft die Dukan Diät kurzerhand als gesundheitsgefährdend ein. Zuletzt stellt eine Ernährung, die auf Fleisch, Fisch und Krustentieren basiert auch für den Geldbeutel eine Belastung dar.

Autor:

BMI- Rechner.net