TCM Diät
Worauf basiert eine TCM Diät?
Der Bereich der TCM, zu dem die TCM Diät gehört, wird auch Chinesische Diätetik oder Ernährungslehre genannt. Die einzelnen Lebensmittel werden dabei einerseits durch ihre Geschmacksrichtung (scharf, süß, sauer, bitter und salzig) sowie durch ihr Temperaturverhalten (kalt, erfrischend, neutral, warm und heiß) unterschieden. Hieraus resultiert die Ernährung nach den fünf Elementen, die heutzutage gemeinhin als TCM Diät bekannt ist und eine westliche Adaption der chinesischen Lehre darstellt. Ziel ist ein harmonisches Gleichgewicht des Körpers und der Prinzipien Yin und Yang. Yin steht dabei für Kälte, Yang für Wärme. Wird durch Ernährung zu viel Ying oder zu viel Yang erzeugt, so gerät der Körper in ein Ungleichgewicht und es drohen Krankheiten. Beispiele für die Zuordnung zu den einzelnen Elementen sind Essig oder Zitrusfrüchte zum Elemente Holz und damit einem sauren Geschmack oder Kartoffeln, Mais, Karotten zum Element Erde mit dem süßen Geschmack. Auf Tafeln lassen sich diese Zuordnungen inklusive dem thermischen Zustand der Nahrungsmittel exakt ablesen.
Entscheidend ist jedoch nicht nur die grundsätzliche Eigenschaft eines Lebensmittels, sondern auch die Art der Zubereitung. Rohkost sollte generell vermieden werden und zudem sollten die Lebensmittel im Einklang mit den Jahreszeiten gegessen werden. Blanchieren wirkt beispielsweise yinisierend also abkühlend, während Braten und Grillen als erhitzend oder yangfördernd angesehen wird.
Welche Vorteile bietet die TCM Diät?
Gemäß westlicher wissenschaftliche Vorstellungen sind die meisten Setzungen der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) schlichtweg unhaltbar und unbewiesen. Es ist allerdings davon auszugehen, dass eine TCM Diät dazu führt, dass man sich einerseits umfassend mit dem Thema Ernährung auseinandersetzt und zudem ausgewogen ist. Eine Umsetzung ist vergleichsweise einfach und beschränkt sich keineswegs nur auf die Zubereitung asiatischer Speisen. Entsprechend steht die TCM Diät für die Verwendung saisonaler sowie regionaler Speisen, was auch auch seitens westlicher Ernährungswissenschaftler als positiv gilt. Zuletzt wird seitens der Befürworter immer wieder ins Feld geführt, dass die TCM bereits seit Jahrtausenden bewährt ist und damit ihre Tauglichkeit unter Beweis gestellt hat.Was spricht gegen die TCM Diät?
Gegen die TCM Diät spricht, dass es sich nicht um eine wissenschaftlich fundierte Lehre, sondern um einen Teil der chinesischen Philosophie des Daoismus. Das Gedankengut reicht bis in vorchristliche Zeit zurück und gilt in weiten Teilen schlichtweg als nicht konform mit den Erkenntnissen empirischer Wissenschaft. Ein Beispiel ist das Abraten von Rohkost in der TCM. Viele westliche Wissenschaftler gehen eher davon aus, dass gekochte Lebensmittel für Magen- und Darmprobleme verantwortlich sind und Rohkost eher dem Zweck des Abnehmens dient. Fakt ist zumindest, dass die Verdauung von Rohkost mehr Energie benötigt, was der Gewichtsreduktion zuträglich ist.Im Zuge der Kritik an TCM stehen auch Behandlungsmethoden wie die Akupunktur oder Lehren von den Meridianen und Energiepunkten auf dem Prüfstand und gelten als wissenschaftlich unhaltbar. Auch wird naturgemäß bestritten, dass die unbestritten reiche Tradition einen Einfluss auf die Wirksamkeit der Ernährungsvorschriften hat oder deren Richtigkeit unterstreicht.