Weight Watchers

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Hinter dem Begriff „Weight Watchers“ verbirgt sich nicht nur eine Diätmethode, sondern auch ein Unternehmen, das Anfang 2015 satte 21.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zählte und einen Umsatz in Milliardenhöhe generiert. Gegründet wurden die Weight Watchers im Jahr 1963 von der Hausfrau Jean Nidetch und finden sich mittlerweile in rund 30 Ländern. Nidetch verkaufte die Weight Watchers im Jahr 1978 an den Ketchup-Hersteller H. J. Heinz. Acht Jahre zuvor wurde das erste Weight Watchers- Treffen in Deutschland durchgeführt, wo sich mittlerweile mehrere Hunderttausende Menschen für diese Methode entschieden haben. Kern der Weight Watchers- Methode besteht in der Zuordnung von Punktwerten zu Lebensmitteln. Entsprechend dürfen sämtliche Lebensmittel konsumiert werden, wobei je nach Geschlecht, Alter, Körpergröße und Gewicht ein bestimmter täglicher Punktwert nicht überschritten werden darf. Des Weiteren macht das Konzept seinem Namen (zu Deutsch: Gewichtsbeobachter) alle Ehre und sieht regelmäßige Treffen der Diätwilligen unter der Moderation von Gruppenleitern vor. Des Weiteren arbeitet Weight Watchers mit einem Belohnungssystem.

Wie funktioniert die Methode „Weight Watchers“?

In all den Jahren haben die Weight Watchers eine ausgefeilte und vielfach erprobte Methode zum Abnehmen entwickelt. Jedes Lebensmittel wird in einer Liste erfasst und mit einem eigenen Punktewert versehen. Eine Scheibe Brot rangiert beispielsweise bei zwei Punkten, eine Kugel Eis bei zweieinhalb Punkten und eine Bulette bei sechs Punkten. Wer nun was ist und wie viel, kann individuell entschieden werden, sofern das tägliche Punktebudget nicht überschritten wird. Darüber hinaus existieren so genannte Aktiv-Punkte, die als eine Art Währung gelten und die tägliche Menge an Lebensmitteln erhöhen. Wer sich also ausreichend bewegt, darf mehr essen.

Anlässlich der wöchentlichen Weight Watchers- Treffen werden alle Teilnehmer an dem Abnehmprogramm gewogen. Zudem werden jede Menge Tipps zum Abnehmen gegeben und man motiviert sich gegenseitig. Ein interessanter Nebenaspekt ist dabei, dass die Treffen kostenpflichtig sind und erst ab Erreichen des Zielgewichts kostenlos teilgenommen werden darf. Alternativ lässt sich die Methode Weight Watchers auch in den eigenen vier Wänden und einem eigens entwickelten Online-Tool umsetzen. Teil des Weight Watchers- Kosmos sind sowohl Rezepte als auch Ernährungsratgeber und auch Lebensmittel werden von Weight Watchers verkauft.

Argumente zugunsten der Weight Watchers

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“Millionen Menschen können nicht irren“ – so oder so ähnlich lautet eines der Kernargumente zugunsten der Weight Watchers. In der Tat hat die Methode seit den 1960er Jahren einen unvergleichlichen Siegeszug hingelegt und auch eine Fülle von Prominenten wie der ehemalige Fußball-Nationaltorwart Oliver Kahn oder Moderatorin Bärbel Schäfer und Schauspielerin Christine Neubauer werben für das Unternehmen. Tatsache ist, dass das Abnehmen in der Gruppe für viele Menschen eine Motivation darstellt und dank des Punktesystem große Transparenz herrscht. Entsprechend fällt es nicht schwer, den Anleitungen zu folgen und sich entsprechend der Weight Watchers richtig zu ernähren.Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass jede Diät begleitet wird und demnach stets ein Ansprechpartner für Fragen bereitsteht. Zuletzt wirkt das Punktesystem motivierend und auch die kostenlose Teilnahme an Treffen bei Halten des Wunschgewichts kann als Anreiz gelten. Auf jeden Fall genügt das Konzept von Weight Watchers den Leitlinien Prävention und Therapie der Adipositas 2007 der Deutschen Gesellschaft für Ernährung.

Was spricht gegen die Weight Watchers?

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Natürlich haben auch die Weight Watchers einige Kritiker. Das beginnt damit, dass das Unternehmen auch Lebensmittel verkauft, die teilweise von der „Stiftung Warentest“ als „mangelhaft“ beurteilt wurden (so im Test eines Kochschinkens aus dem Jahr 2007). Wer mit Weight Watchers abnimmt, bewegt sich innerhalb eines geschlossenen Kosmos und so unterliegen sämtliche Unterlagen und Punktlisten dem Urheberschutz. Entsprechend wird kein tieferes Verständnis von Ernährung und den Eigenschaften einzelner Lebensmittel erzielt, sondern lediglich dem firmeninternen Bewertungssystem entsprochen. Dieses Punktesystem gilt zudem als stark vereinfachend und lässt sich nicht mit den tatsächlichen Ernährungsgewohnheiten in Einklang bringen, was auch an der Verwendung des umstrittenen Glykämischen Index (GI) liegt.

Zuletzt stehen die Weight Watchers immer wieder in der Kritik, weil deren Gruppenleiter über keine medizinische oder ernährungswissenschaftliche Ausbildung verfügen und daher als Laien einzustufen sind.

Autor:

BMI- Rechner.net