Banane
Die Banane ist in punkto Beliebtheit einer der Stars unter den Obstsorten. Während des gesamten Jahres werden die gesunden Tropenfrüchte angeboten und tragen teilweise sogar den Namen „Paradiesfrüchte“. So war es der berühmte Biologe Carl von Linné, der die Dessertbanane mit der lateinischen Bezeichnung „Musa paradisiaca“ belegte. Die gelben Früchte, die hierzulande in den Obstregalen zu finden sind, entsprechen eher der Sorte „Musa paradisiaca sapientum“. Biologisch betrachtet, steht die Bezeichnung „Musa“ bzw. „Musaceae“ für Bananengewächse im Allgemeinen, zu denen auch Zierpflanzen gehören. Innerhalb der biologischen Ordnung gehört die Banane zu den Ingwerartigen und ist daher mit dem Ingwer, dem Kurkuma und dem Kardamom verwandt.
Erscheinungsbild und Anbau der Banane
Geht es um das Erscheinungsbild der Banane, so kommt unweigerlich die kindliche Frage: „Warum ist die Banane krumm?“ auf. Die Frage ist einfach zu beantworten und hat mit der zunehmenden Schwere der Fruchtstauden zu tun. Diese senken sich nach unten, während die einzelnen Früchte (die streng genommen als Beeren gelten) in Richtung Sonne wachsen. Bananen sind immergrüne Pflanzen, die auf einem Rhizom basieren. Ihr Stamm wächst zwischen drei und zehn Metern in die Höhe und bildet Fruchstände, die „Büschel“ genannt werden. In jedem dieser Büschel wachsen bis zu 20 so genannte „Hände“, deren ebenfals bis zu 20 Finger wiederum die einzelnen Bananen sind. Zu erwähnen ist in diesem Zusammenhang auch, dass das Wort „Banane“ auf das arabische „ banān“ (für „Finger“) zurückzuführen ist.
Eine handelsübliche Banane wird zwischen 20 und 35 Zentimetern lang und zeichnet sich durch die charakteristisch gelbe Färbung aus. Unreife Exemplare sind hingegen grün, reifen allerdings auch nach der Ernte noch nach.
Der Anbau der Banane erfolgt im gesamten tropischen Raum, zumeist in Monokulturen. Man spricht auch vom so genannten „Bananengürtel“, der zwischen dem 38. Grad nördlicher und dem 28. Grad südlicher Breite liegt. Die dortigen Bananenplantagen sind durch einen hohen Wasserverbrauch gekennzeichnet, bringen aber auch das notwendige feucht-warme Klima und die flachen und sandigen Lehmböden mit.
Die Banane als Energie- und Vitaminspender
Anders als viele andere Früchte besitzt die Banane einen hohen Brennwert und bringt es auf rund 95 kcal pro 100 Gramm. Zudem bestehen Bananen zu 74 Prozent aus Wasser und enthalten 1,1 Prozent Eiweiß und 22,8 Prozent Kohlehydrate. Der Fettgehalt liegt bei 0,3 Prozent und 2,6 Prozent entfallen auf Ballaststoffe. Neben Vitamin C weisen die Früchte auch ein hohes Maß an Phosphor, Kalium und Selen auf.
Das Fruchtfleisch von Bananen ist süß und wohlschmeckend und zeichnet sich darüber hinaus durch seine gute Verdaulichkeit aus. Sowohl bei Verstopfung als auch bei Durchfall erweisen sich die Früchte als wirksam.
In kulinarischer Hinsicht wird die Banane sowohl roh als auch in Desserts verzehrt. Hinzu kommen die Verwendung als Bananensaft oder die Trocknung zu Bananenchips.
Die Geschichte der Banane
In der heutigen Zeit ist vor allem Indien mit einem Anteil von 25 Prozent für die weltweite Produktion an Bananen verantwortlich. Des Weiteren produzieren auch China, die Phillipinen sowie Ecuador und Brasilien viele Bananen. Statistisch zählt Deutschland zu den Hauptabnehmern und hinter dem Apfel ist die Banane das hierzulande zweitmeist verzehrte Obst.
Wenngleich weite Teile der Exportbananen für den europäischen Markt heute aus Mittel- und Südamerika stammt, ist die Frucht ursprünglich in Asien beheimatet. In den Tropen begann schnell der Siegeszug als Nahrungsmittel, während der Export erst mit der Erfindung geeigneter Kühlsysteme möglich wurde. Dank der so genannten „Bananendampfer“ konnten die Früchte auf Temperaturen von ca. 13 Grad Celsius heruntergekühlt und damit die Reifung verhindert werden.
Entsprechend sind Bananen seit dem frühen 20. Jahrhundert auch hierzulande in den Regalen der Obstgeschäfte zu finden.
Ähnliche Sorten: Ingwer | Kurkuma | Kardamom | Mango | Ananas