Clementine
Manche Menschen erkennen den Unterschied zwischen der Clementine (Citrus × aurantium) und der Mandarine erst bei näheren Hinsehen. In der Tat sind beide Zitrusfrüchte enge Verwandte. Dadurch, dass die Clementine eine Hybride aus Mandarine und Orange ist, bestehen aber auch verwandtschaftliche Verhältnisse zu den deutlich größeren Früchten. Eine noch größere Ähnlichkeit besteht jedoch zwischen der Clementine und der Satsuma, wobei Letztere lediglich eine ostasiatische Variante der europäischen Frucht darstellt.
Botanische Merkmale der Clementine
Die Clementine gedeiht an einem immergrünen Baum, der bis zu sechs Meter hoch werden kann. An dünnen Zweigen gedeihen die orangefarbenen Früchte, deren Inneres aus acht bis zwölf Einzelteilen, den so genannte Segmenten bestehen.
Während die Satsuma nachweislich bereits im Jahr 1429 gezüchtet wurde, geht die Clementine auf den Trappistenmönch Frère Clément Vincent Rodier (1829 – 1904) zurück. Dieser gilt als Entdecker und erster wissenschaftlicher Beschreiber der Frucht. Der Name der Satsuma nimmt auf die gleichnamige japanische Provinz Bezug, wenngleich dort keine nennenswert höheren Erträge als im Rest des Landes erzielt werden.
Kennzeichnend sowohl für die Clementine als auch für die Satsumas ist die geringe Kälteempfindlichkeit. Zum halten sowohl Früchte als auch Bäume niedrige Temperaturen aus, zum anderen sind auch keine hohen Temperaturen für die Reifung vonnöten.
Die Früchte selbst, zeichnen sich durch ihre leichte Schälbarkeit aus und sind etwas süßer als die Mandarine. Darüber hinaus ist die Schale der Clementine dicker als die der Mandarine, wodurch sich die Lagerfähigkeit auf bis zu zwei Monate erhöht. Zuguterletzt haben weder Clementine noch Satsuma nennenswerte Mengen an Kernen aufzuweisen.
Die Erntezeit der Clementine liegt zwischen Ende November und Anfang Januar. Es ist jedoch in der Praxis vom gesamten Winterhalbjahr auszugehen.
Die Clementine als Vitaminspender
Wie es sich für eine Zitrusfrucht gehört, fungiert auch die Clementine bzw. die Satsuma als Vitaminspender. Der Brennwert beträgt 46 kcal auf 100 Gramm und der Fettgehalt liegt bei 0,3 Prozent. Des Weiteren werden neun Prozent Kohlenhydrate, 0,7 Prozent Proteine und zwei Prozent Ballaststoffe verzeichnet. Der Wassergehalt einer Clementine liegt bei 86,7 Prozent.
Neben Vitamin C, wofür die Clementine bekannt ist, sind auch noch B-Vitamine sowie Kalium, Calcium, Magnesium, Eisen und Phosphor hervorzuheben.
Verbreitung der Clementine
Die Clementine ist eine genuin europäische Züchtung, wird jedoch mittlerweile auch in Nordwestafrika und im US-Bundesstaat Florida angebaut. In Frankreich hat die Clementine mittlerweile sämtlichen anderen Zitrusfrüchten den Rang abgelaufen, was vor allem an ihrer Kältetoleranz liegt. Innerhalb Europas sind es neben Frankreich (und dort vor allem der Insel Korsika) auch Spanien, Italien und Zypern, in denen Clementinen geerntet werden.
Die Satsuma ist hingegen in Japan, Korea und China beheimatet. Der hiesige Bedarf wird allerdings meist aus Spanien oder Sizilien bedient, wo diese Verwandte der Clementine ebenfalls gedeiht.
Verwendung der Clementine
Anders als die „klassischen“ Mandarinen, wird die Clementine ausschließlich zum direkten Verzehr geerntet. Verwendungen in Erfrischungsgetränken oder Gewinnung von Öl finden hier nicht statt.
In kulinarischer Hinsicht lassen sich Clementinen allerdings vielseitig einsetzen und eignen sich sowohl als Zutat für eine fruchtige Variante des kalorienreichen Nachtischs Tiramisu als auch als Kuchenzutat.
Wer es herzhaft liebt, genießt die Clementine beispielsweise zu Meeresfrüchten oder gemeinsam mit Chicorée-Salat.
Hinsichtlich der Lagerung gehören Clementinen nicht in den Kühlschrank, sollten jedoch an einem kühlen Ort aufbewahrt werden. Sofern möglich, sind die Früchte nicht zu stapeln, sondern nebeneinander zu legen, um das Übergreifen eventueller Schimmelbildung zu verhindern.
Ähnliche Sorten: Mandarine | Orangen | Grapefruit | Zitrone