Superfood Goji-Beeren
Bei der Goji-Beere handelt es sich um die Frucht des Gemeinen Bocksdorns (lateinisch Lycium barbarum), der mittlerweile auch in mitteleuropäischen Gebieten beheimatet ist. Goji-Beeren gelten als wahre Wundermittel und ihr Einsatz hat in der traditionellen chinesischen Medizin eine lange Tradition.
Botanische Merkmale von Goji-Beeren
Der Gemeine Bocksdorn gehört zur Familie der Nachtschattengewächse und pflegt demnach eine nahe Verwandtschaft zu Kartoffeln, Tomaten und Paprika. Im Gegensatz zu vielen anderen Nachtschattengewächsen ist der Gemeine Bocksdorn allerdings ein winterharter Strauch, der auch in den klimatischen Verhältnissen eines mitteleuropäischen Winters gut überleben kann.
Die Goji-Beeren reifen am Gemeinen Bocksdorn in der Regel zwischen August und Oktober. Sie weisen eine längliche Form sowie eine intensiv rote Farbe auf. In den Beeren befinden sich die Samen des Gemeinen Bocksdorns. Verschiedene Unterarten der Pflanze führen zu einem leicht veränderten Geschmack bei Früchten unterschiedlicher Bäume: Während einige Goji-Beeren besonders süß schmecken, sind andere wiederum kaum pur genießbar, weil sie so sauer sind.
Aufgrund seiner Robustheit lässt sich der Gemeine Bocksdorn auch im heimischen Garten kultivieren, was eine permanente Versorgung mit Goji-Beeren mit sich bringt. Sonnige Standorte sowie durchlässige Böden mit ausreichender Bewässerung genügen dem Gemeinen Bocksdorn, um sich wohl zu fühlen. Die Früchte können nach der Ernte direkt verzehrt oder in getrockneter Form aufbewahrt und weiterverarbeitet werden.
Wie kommen Goji-Beeren im Handel vor?
Üblicherweise lassen sich Goji-Beeren in getrockneter Form in Reformhäusern oder Bio-Läden entdecken. Seltener findet sich die Goji-Beere auch als Zutat in verschiedenen anderen Produkten, wie beispielsweise Konfitüre oder Kuchen. Da die Goji-Beere prinzipiell wie eine Rosine oder Cranberry weiterverwendet werden kann, sind der Variation bei Produkten, die mit Goji-Beeren veredelt werden können, eigentlich keine Grenzen gesetzt. Sie lassen sich pur verzehren, aber auch in Kuchen einbacken, ins Müsli mischen oder zu Wein oder Tee weiterverarbeiten.
Hin und wieder kann im Handel auch Goji-Beeren-Saft entdeckt werden. Bei diesem werden die frischen Früchte gepresst, sodass sämtliche Inhaltsstoffe aus der Goji-Beere in den Saft übergehen. Bei derartigen Produkten sollten Konsumenten allerdings immer ein Auge auf die Konzentration haben, in der die Goji-Beere im fertigen Lebensmittel vorhanden ist. Oftmals werben Hersteller damit, Goji-Beeren verarbeitet zu haben, dies bezieht sich meist aber nur auf eine ganz geringe Dosis.
Inhaltsstoffe von Goji-Beeren
Goji-Beeren sind äußerst komplex zusammengesetzte Früchte, die verschiedene Inhaltsstoffe beherbergen. So können in ihrem Innern allein 19 verschiedene Aminosäuren sowie 21 Spurenelemente festgestellt werden. Sie erhalten viel Vitamin A, C, B und E sowie jede Menge Eiweiß. Überdies finden sich in Goji-Beeren Cyperone, Sesquiterpenoid und Betaine, die jeweils ganze eigene Funktionen, wie etwa eine Verbesserung des Erinnerungsvermögens oder des Muskelwachstums mit sich bringen.
Wirkungen von Goji-Beeren
In der heutigen Zeit gilt die Goji-Beere als wahre Wunderfrucht, die den Körper mit vielen wichtigen Nährstoffen versorgt. Die Vitamine A, C, B und E sind in großen Mengen enthalten und sorgen für ein gesundes Nervensystem, ein solides Immunsystem sowie letztendlich auch eine Anregung der Fettverbrennung. Außerdem erhalten sie eine gehörige Portion Eisen, weshalb allein 50 Gramm der kleinen roten Frucht den täglichen Eisenbedarf eines Erwachsenen decken kann.
Darüber hinaus enthalten Goji-Beeren Inhaltsstoffe, die dafür sorgen, dass die Augen des Menschen bis ins hohe Alter gesund bleiben. Die beiden Stoffe Lutein und Zeaxanthin sind hierfür verantwortlich, weshalb viele Ärzte sogar den Verzehr von Lebensmitteln wie Goji-Beeren empfehlen, um spezifischen Augenkrankheiten im Alter vorzubeugen.
Geschichte der Goji-Beere
Die vielseitige Wirkungsweise der Goji-Beeren ist in erster Linie aus der chinesischen Medizin bekannt. Dort werden die kleinen Früchte bereits seit mehreren tausend Jahren verwendet, um bei verschiedenen Krankheitsbildern ihre lindernde Wirkung zu verbreiten und durch ihre spezifischen Wirkstoffe zu einem vitaleren Leben zu verhelfen.
Ähnliche Sorten: Tomate | Paprika | Kartoffeln