Grüne Bohnen
Die Grüne Bohne oder auch Gartenbohne (Phaseolus vulgaris) gilt vielerorts als Inbegriff der Bohne. Das wird auch dadurch unterstrichen, dass im Englischen der Begriff „common bean“ (zu Deutsch: gewöhnliche Bohne) Verwendung findet. Botanisch werden eine Fülle von Bohnenarten unterschieden, die sich je nach Farben und Formen voneinander unterscheiden. Erwähnenswert ist in diesem Zusammenhang, dass die Verwandten der „Grünen Bohnen“ nicht zwingend deren Farbe tragen müssen.
Botanische Eigenschaften der Gartenbohne
Sie kommt als Prinzessbohne, Delikatessbohne oder Keniabohne vor, wächst als Stangen- oder als Buschbohne und doch handelt es sich stets um ein- und dieselbe Pflanze. Grüne Bohnen sind vielseitig und dadurch charakterisiert, dass man nicht nur ihre Kerne, sondern auch die umgebenden Hülsen verzehren kann.
Die Pflanzen gedeihen problemlos auch hierzulande und werden zwischen Ende Mai und Ende Oktober geerntet. Alternativ lassen sich natürlich stets auch tiefgekühlte grüne Bohnen oder die entsprechenden Konserven erwerben.
Wichtig ist, dass sich grüne Bohnen nicht roh verzehren lassen. Grund ist eine enthaltene Substanz namens Phasin, die zum Verklumpen des Bluts führt und durch das Kochen ihre schädliche Wirkung verliert. Aufgrund des Phasins empfiehlt es sich auch, Bohnen mindestens fünf bis sieben Minuten zu kochen.
Gartenbohnen gedeihen als einjährige Pflanzen und rankt als Stangenbohne bis zu vier Meter in die Höhe. Verwendet man eine Buschbohne, so ist das Wachstum auf lediglich 60 Zentimeter reduziert. Die Blüten der grünen Bohnen messen lediglich ein bis zwei Zentimeter, während die Hülsen zwischen fünf und 25 Zentimeter lang werden.
Ungeachtet des (Bei-)Namens können Gartenbohnen neben grün auch gelb, violett, blau oder gestreift ausfallen. Eine ähnliche Farbvielfalt gilt auch für die Samen.
Protein und Co.: Inhaltsstoffe der Gartenbohne
In punkto Inhaltsstoffe, überzeugen grüne Bohnen vor allem durch ihren hohen Proteingehalt von bis zu 21 Prozent. Dieser führt dazu, dass es sich in manchen Ländern um regelrechte Grundnahrungsmittel handelt. Hier ist allerdings darauf hinzuweisen, dass nicht jede Sorte in diesem Bereich punktet.
Grüne Bohnen tragen einen hohen Gehalt an B-Vitaminen in sich und enthalten zudem jede Menge Kalium, Calcium, Magnesium, Eisen und Zink. Der Kaloriengehalt liegt bei 27 kcal auf 100 Gramm. Fett ist mit lediglich 0,2 Prozent enthalten und Kohlenhydrate liegen bei 5,1 Prozent.
Verwendung in der Küche
Die kulinarischen Verwendungsmöglichkeiten für grüne Bohnen sind enorm. In Europa handelt es sich klassischerweise um Beilagen zu Rind- oder Lammfleisch, doch werden grüne Bohnen auch in Form von Minestrone in einem Eintopf verarbeitet.
Neben der Nutzung in der Küche werden grüne Bohnen bzw. deren Schalen auch zu Diabetikertee und als harntreibende Medizin verwendet. Die Blätter der Bohnen dienen zudem in den Ländern des Balkans als probates Gegenmittel bei Befall durch Bettwanzen.
Andererseits ist aber auch zu beachten, dass der Verzehr großer Mengen an grünen Bohnen zu Blähungen führen kann. Entsprechend wird vielfach empfohlen, mit Gewürzen oder Kräutern wie Kümmel, Oregano und Thymian zu würzen.
Die Geschichte der grünen Bohne
Grüne Bohnen stammen vermutlich aus Mexiko und wurden bereits von ca. 8.000 Jahren kultiviert. Aufgrund der hohen Toleranz der Pflanzen finden sich die Arten in diversen Klimazonen und somit auf nahezu jedem Kontinent. Hierzulande greift man in aller Regel auf einheimische Produktion zurück. Ansonsten stammen grüne Bohnen auch vielfach aus Kenia.
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