Gurke
Wird hierzulande das Wort „Gurke“ verwendet, so können zwei verschiedenen Sorten und Nutzungen gemeint sein. Zum einen existieren die großen Salat- oder Schlangengurken, zum anderen die deutlich kleineren Sorten, die zum Einlegen als Saure oder Gewürzgurken genutzt werden. Bereits sprachlich wird die enge Verwandtschaft zu anderen Kürbisgewächsen deutlich. Das deutsche Wort „Gurke“ konnte in früheren Zeiten auch eine Wassermelone bezeichnen und der spanische Begriff „pepino“ geht auf eine Bezeichnung für den Kürbis („Cucurbita pepo“) zurück.
Botanische Merkmale der Gurke
Die sommergrüne Gurke wächst einjährig und klettert dabei sprichwörtlich über den Boden. Dabei können Längen zwischen einem und vier Metern bei einer Höhe von maximal 30 Zentimetern erreicht werden. In der Zucht achtet man allerdings eher auf Verdichtung und einen hohen Ertrag an Früchten. Diese sind in botanischer Hinsicht „Panzerbeeren“, was mit der harten Schale der Gurke zu tun hat.
Gurken werden zwischen zehn und 60 Zentimeter lang und weisen – je nach Wuchs – eine unterschiedlich ausgeprägte Krümmung auf. Unter der grünen Schale verbirgt sich das weiße Fruchtfleisch, in dem sich die zahlreichen Samen befinden. In aller Regel haben die Früchte drei Fruchkammern, wobei manche Sorten auch abweichen können.
Beim Anbau der Gurke ist auf einen trockenen Boden und eine sonnige Lage zu achten. Frost ist dringend zu vermeiden, doch gelten die Pflanzen sonst als eher pflegeleicht. Geerntet wird die Gurke – je nach Aussaat – zwischen Anfang Juli bis Ende Oktober. Werden die Früchte jung geerntet, ist einerseits der Geschmack angenehmer, andererseits steigen auch die Erträge über das gesamte Jahr. Die grüne Farbe der Gurke zeigt deren Wachstumsphase an, in der eigentlichen Reife verfärben sich die Früchte gelb.
Der Nährwert der Gurke
Vor allem im Sommer läuft die Gurke zur Höchstform auf. Das hat insbesondere mit dem hohen Wasseranteil von 96 Prozent zu tun. Damit einhergehend enthalten Gurken gerade einmal 12 kcal auf 100 Gramm und 0,2 Prozent Fett. Wie kaum mit einem anderen Gemüse lässt sich also auf Basis von Gurken eine Diät machen. Der Eiweißgehalt liegt bei 0,65 Prozent und Kohlenhydrate sind mit 3,63 Prozent enthalten. Hinzu kommen ein halbes Gramm Ballaststoffe. Ansonsten enthält eine Gurke Vitamin A, B1 und C und Stoffe, die dem Insulin ähnlich sind.
Gesundheitlich wirken Gurken wasserausleitend und senken zudem den Blutzuckerspiegel. Neben dem Verzehr lassen sich auch Gurkenmasken zur Revitalisierung der Haut nutzen und der Gurkensaft hilft gegen zahlreiche Hautkrankheiten.
In der Küche lassen sich Gurken roh im Salat genießen oder – in der kleineren Variante – mit Essig, Senfkörnern und verschiedenen Gewürzen einlegen. Hinsichtlich der Lagerung wird vom Kühlschrank abgeraten, wenngleich es Gurken kühl lieben. Unbedingt zu vermeiden ist die Nachbarschaft zu Ethylen abgebenden Früchten wie beispielsweise der Tomate.
Herkunft und Verbreitung der Gurke
Wenngleich die genaue Herkunft der Gurke unklar ist, wird von einer Jahrtausende alten Geschichte ausgegangen. In aller Regel vermutet man, dass die Urform der heutigen Gurken aus Indien stammt.
Fest steht, dass bereits in der griechischen Antike Gurken kultiviert wurden und ab dem Mittelalter auch hierzulande auf die grünen Wasserspender gesetzt wurde. Das deutsche Wort „Gurke“ stammt vom altpolnischen „ogurek“, das wiederum auf den griechischen Begriff für unreife Früchte zurückgeht.
Hinsichtlich des Anbaus hat China weltweit die Nase vorn und erntete 2007 mehr als die Häfte des weltweiten Gurkenvorkommens. Dahinter rangierten der Iran, die Türkei sowie Russland und die USA. In Europa liegen Polen und Spanien gleichauf an der Spitze und auch die Niederlande gelten als bedeutendes Gurkenanbauland. Die Zucht erfolgt vor allem in Gewächshäusern, seltener auf dem freien Feld.
Ähnliche Sorten: Kürbis | Wassermelone | Zucchini