Superfood Kakaobohne
Bei Kakaobohnen handelt es sich eigentlich um den Samen des Kakaobaumes (lateinisch Theobroma cacao). Während die weiterverarbeiteten Formen der Kakaobohne in den meisten Fällen wahre Dickmacher darstellen, ist die Kakaobohne per se eines der gesündesten Lebensmitteln mit vielen lebenswichtigen Inhaltsstoffen.
Botanische Merkmale von Kakaobohnen
Kakaobäume gehören zur Familie der Malvengewächse und können bis zu 15 Meter hoch werden. Im kontrollierten Anbau werden die Bäume allerdings bei einer Höhe von vier Metern gekappt. Die Kakaobohnen selbst entstammen den Früchten des Kakaobaumes, die bis zu einem halben Kilogramm schwer werden können. Unter der ledrig-harten Schale befinden sich pro Frucht bis zu 60 Samen, die in einem weißlichen Fruchtfleisch eingelagert sind. Auch das Fruchtfleisch der Kakaofrüchte ist sehr schmackhaft, allerdings ist selbiges hierzulande kaum bekannt. In südamerikanischen Ländern dagegen wird es dem Fruchtfleisch meist süßer Saft gewonnen, der ein leichtes Kakaoaroma verbreitet.
Kakaobäume sind hinsichtlich ihrer Wuchsbedingungen äußerst anspruchsvoll. Nur in den Gebieten zwischen 20 Grad nördlicher und 20 Grad südlicher Breite tragen sie Früchte. Eine Kultivierung in Mitteleuropa ist zu Erntezwecken dementsprechend schwerlich möglich. Aufgrund des relativ hohen Ernteertrags pro Baum können Kakaobohnen und sämtliche daraus entstehenden Produkte allerdings auch außerhalb der regulären Wuchsgebiete für wenig Geld erstanden werden.
Wie kommen Kakaobohnen im Handel vor?
Kakaobohnen können grundsätzlich in besonders vielen Formen im Handel auftauchen. Da es bei Kakaobohnen vor allem die Weiterverarbeitung zu Schokolade oder kakaohaltigen Getränkepulvern ist, die hohe Gewinnsummen verspricht, finden sich Kakaobohnen im regulären Handel nur selten. Diese erhalten Interessierte allerdings in Apotheken oder gut sortierten Biomärkten. Die ganzen aber geschälten Bohnen lassen sich auch zuhause entweder weiterverarbeiten oder pur genießen.
Wer auf Produkte aus Kakaobohnen zurückgreifen möchte, um seinem Körper langfristig etwas Gutes zu tun, sollte darauf achten, dass den einzelnen Produkten nur wenig oder gar kein Zucker zugesetzt wurde. Insbesondere helle Schokolade oder kakaohaltige Getränkepulver sind derart bearbeitet, dass von den guten Inhaltsstoffen des Kakaos nur noch wenig übriggeblieben ist. Dunkle Schokolade empfiehlt sich dagegen meist eher, um die positiven Effekte der Kakaobohne in sich aufnehmen zu können.
Inhaltsstoffe von Kakaobohnen
Kakaobohnen sind eines der reichhaltigsten und komplexesten Lebensmittel, die dem Menschen bekannt sind. Mehr als 1.200 verschiedene chemische Inhaltsstoffe finden sich in der kleinen Bohne und einige von diesem haben es ganz schön in sich. So besteht sie zu einem großen Teil aus ungesättigten Fettsäuren, enthält sehr viel Eiweiß und verfügt über eine hohe Konzentration an verschiedenen Mineralstoffen, wie Magnesium und Eisen. Außerdem finden sich in der Kakaobohne Phenylethylamine, die die Stimmung anheben können.
Wirkungen von Kakaobohnen
Je nachdem, für welche Art von Kakaobohnen-Produkt man sich entscheidet, kann dieses verschiedene Wirkungen mit sich bringen. Sobald Kakaobohnen zu stark erhitzt werden, verflüchtigen sich viele der wichtigen Inhaltsstoffe. Gleichzeitig führt die hohe Konzentration an Zucker und anderen Süßungsmitteln, die den Produkten beigesetzt werden, langfristig zu einer Gewichtszunahme.
Wer jedoch auf den Genuss von unbehandelten Kakaobohnen setzt, wird nicht nur ausreichend mit verschiedenen Nähr- und Vitalstoffen versorgt, sondern kann sich in vielen Fällen zusätzlich über eine positivere Stimmung freuen. Der Wirkstoff Phenylethylamin, der sich in der Kakaobohne findet, wird in der Chemie mit der Entstehung von Lust- und Glücksempfindungen in Verbindung gesetzt. Dies erklärt auch die Tatsache, dass die Kakaobohne häufig als eine Art natürliches Aphrodisiakum betrachtet wird.
Geschichte von Kakaobohnen
Die Nutzung der Früchte des Kakaobaums kann bereits mehr als 1.000 Jahre vor Christi Geburt nachgewiesen werden. Bei den Azteken galt die Pflanze als heilig und die Kakaobohnen waren nicht nur beliebte Opferbeigaben, sondern dienten außerdem auch als Zahlungsmittel.