Cumin
Cumin (lateinisch: Cuminum cyminum) ist allgemein auch unter dem Namen Kreuzkümmel bekannt, hat trotz der Namensähnlichkeit mit regulären Kümmel aber eher weniger zu tun. Kreuzkümmel zählt zu den ältesten Gewürzen der Menschheit und wurde bereits vor rund 4.000 Jahren regelmäßig zum Kochen verwendet.
Botanische Merkmale von Cumin
Kreuzkümmel oder auch Cumin gehören in die Familie der Doldenblütler, sind aber trotzdem nicht mit dem Echten Kümmel verwandt. Einzig die kreuzförmige Blattstellung sowie das ähnliche Aussehen der Früchte verleitete die deutschen Namensgeber dazu eine ähnliche Bezeichnung einzuführen. Früher war Cumin darüber hinaus auch unter den Namen römischer Kümmel oder Mutterkümmel bekannt.
Bei Cumin handelt es sich um eine krautige Pflanze, die nur einjährig gedeiht. Sie kann bis zu 40 Zentimeter hoch wachsen, breiten sich meist aber eher kriechend aus. Die schmalen Blätter können bis zu zehn Zentimeter lang werden, ab Juni entwickeln sich dann in Dolden zusammenstehende Blüten. In den Blüten reifen die Samen heran, die bei der Ernte bevorzugt werden. Sie sind bis zu sechs Millimeter lang, haben eine längliche Form und sind von bräunlicher Farbe.
Auch wenn Kreuzkümmel vor allem in den warmen Gebieten Westasiens und Afrikas beheimatet ist, lässt er sich mit ein wenig Geduld und unter den richtigen Bedingungen auch im heimischen Garten anziehen. Allerdings kann der Cumin keinen Frost vertragen, was bei der Wahl des Standortes unbedingt beachtet werden sollte. Der Sommer sollte über ein paar warme Monate verfügen, damit eine Ernte überhaupt möglich wird. Die Temperaturen im Winter sind dagegen prinzipiell erst einmal egal, da der Cumin ohnehin nur eine einjährige Pflanze ist.
Wer Kreuzkümmel in seinem eigenen Garten pflanzen möchte, sollte sich in einem ersten Schritt ein paar Samen besorgen, die sich in jedem Supermarkt im Gewürzregal finden lassen. Diese Samen müssen im Winter vorkeimen und dabei eine Temperatur von mindestens 15 Grad Celsius vorfinden, um angenehm gedeihen zu können. Das Aussetzen ins Beet darf dann zeitlich nicht vor den Eisheiligen erfolgen, da die Gefahr für Frost ansonsten zu groß ist. Geerntet wird Cumin zwischen Juli und August, sobald die Früchte reif sind. Hierfür wird die gesamte Pflanze abgeschnitten und zum Trocknen in die Sonne gelegt. Die Samen können anschließend ganz oder gerieben weiterverwendet werden.
Inhaltsstoffe von Cumin / Kreuzkümmel
Cumin ist reich an ätherischem Öl, was auch seine Verwendung als Heilmittel erklärt. In den Früchten finden sich bis zu fünf Prozent an ätherischem Öl, dessen Hauptbestandteil das Cuminaldehyd darstellt. Cuminaldehyd wird in der Kosmetikindustrie verwendet, da es einen sehr milden und angenehmen Geruch mit sich bringt. Es ist außerdem dafür verantwortlich, dass der Kreuzkümmel seinen Geschmack sowie sein Aroma beim Erhitzen ändert. Weitere Bestandteile des Cumins sind Harze, Gerbstoffe sowie fette Öle.
Cumin als Gewürz und Heilmittel
Die Verwendung von Kreuzkümmel in der traditionellen Küche hat sich von Nordafrika und Südeuropa langsam aber sicher auch in die nord- und mitteleuropäischen Küchen ausgedehnt. Gerade Fleischgerichte erhalten durch die Zugabe von Cumin eine exotische und würzige Note. Da Kreuzkümmel per se einen deutlich bitteren Geschmack aufweist, sollte er auf jeden Fall ausreichend angebraten oder mitgekocht werden, damit sich diese Geschmackskomponente verliert.
Als Heilmittel wurde Cumin in erster Linie gegen Blähungen und Verdauungsbeschwerden eingesetzt. Auch die Durchblutung der Geschlechtsorgane wird durch die Einnahme von Kreuzkümmel angeregt.
Geschichte und Verwendung von Cumin / Kreuzkümmel
Auch wenn Cumin ursprünglich aus den Gebieten Nordafrikas und Westasiens stammt, finden sich verschiedene Wuchsgebiete mittlerweile auch in Mittelamerika sowie Südeuropa. Im heutigen Syrien vor rund 4.000 Jahren, im Alten Ägypten und im Antiken Rom wurde Kreuzkümmel als Gewürz verwendet. Im Mittelalter dagegen wurde auch seine heilende Wirkung schätzen gelernt.
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