Kürbis
Vom Kürbis (Lateinisch: Cucurbita) lässt sich nur schwerlich in der Einzahl sprechen. Schließlich existieren eine Fülle von Sorten, von denen derzeit fünf Arten kultiviert werden. Geschmacklich unterscheiden sich die einzelnen Züchtungen zum Teil deutlich voneinander und auch hinsichtlich des Aussehens und der Blätter bestehen Varianzen.
Botanische Charakteristika der Kürbisse
Unter den kultivierten Kürbissorten sind vor allem der Riesen-Kürbis (Cucurbita maxima), der Moschus-Kürbis (Cucurbita moschata) und der Garten-Kürbis (Cucurbita pepo) zu unterscheiden. Gemeinsam haben alle Sorten, dass es sich um einjährige Pflanzen handelt, die über ein weit verzweigtes Wurzelsystem verfügen. Auch die Stängel ragen nicht weit in die Höhe und „klettern“ eher über den Boden. Die Blüten des Kürbis sind gelb und ähneln kleinen Glocken. Aus ihnen bilden sich dann die charakteristischen Panzerbeeren, die drei bis fünf Fächern ausbilden.
Der Garten-Kürbis ist gelb bis orange und erreicht lediglich Größen zwischen 15 und 40 Zentimetern. Dabei beträgt das Gewicht bis zu 30 Kilogramm, in seltenen Fällen auch mehr.
Deutlich gewichtiger ist der Riesen-Kürbis. Hier handelt es sich um die schwerste Frucht im gesamten Pflanzenreich, bei der der aktuelle Weltrekord beachtliche 825 Kilogramm beträgt. Aufgestellt wurde dieser etwas skurrile Züchterrekord von einem Züchter namens Bryson aus dem kanadischen Bundesstaat Quebec. Zu den Riesen-Kürbissen gehört auch der hierzulande sehr beliebte Hokkaido-Kürbis. Zudem ist der Moschus-Kürbis zu erwähnen, der auch als Butternut-Kürbis gezüchtet wird.
Wer hierzulande einen Kürbis ernten möchte, braucht vor allem Platz. Beim Anbau müssen pro Pflanze mindestens vier Quadratmeter an Rankfläche einkalkuliert werden. In manchen Fällen reicht auch schon ein Quadratmeter oder man bindet das wuchernde Blattwerk kurzerhand hoch.
Der Boden für einen Kürbis sollte viel Humus enthalten und auch Sonne und Windschutz sind von Vorteil. Gesät werden Kürbisse wahlweise bereits im April im Blumentopf oder auch ab Mai im Freiland. Frost ist unbedingt zu vermeiden, was beispielsweise durch Abdeckung mit einem Vlies erfolgen kann.
In der ersten Zeit ist der Kürbis unbedingt von Unkraut zu befreien. Zusätzliches Gießen ist nicht erforderlich, sofern es sich nicht um einen besonders trockenen Sommer handelt.
Einen Kürbis ernten kann man dann im Herbst, wobei der genaue Monat sowohl auf die Sorte als auch auf den Termin der Aussaat ankommt.
Der Kürbis und seine Inhaltsstoffe
Der Kürbis ist deshalb so gesund, weil er einen hohen Nährwert mit lediglich 25 kcal auf 100 Gramm vereint. Eiweiß und Fett sind mit 1,1 bzw. 0,1 Prozent vertreten und Kohlenhydraten bringen es auf 5,5 Prozent. Des Weiteren enthält ein Kürbis rund 1,2 Prozent an Ballaststoffen.
Der gesundheitliche Wert resultiert aus dem hohen Gehalt an Beta-Carotin und den Mineralstoffen wie Kalium, Magnesium, Kalzium und Eisen.
Verwendung des Kürbis
Hinsichtlich seiner Verwendung ist der Kürbis besonders vielseitig. Man denke hier nur an Halloween, wo die ausgehölten Früchte zu grinsenden Gruselmasken umfunktioniert werden. Wer die Früchte lieber ist, kann sowohl eine süße als auch eine herzhafte Zubereitungsform wählen.
Kürbis eignet sich beispielsweise als Suppe, eingelegt als Gemüse, lässt sich aber auch Kochen, Braten und Backen. Wer einen Kürbis gekauft hat, sollte das benötigte Stück herausschneiden und den Rest abgedeckt oder in Folie gewickelt im Kühlschrank aufbewahren. Die Lagerzeit beträgt rund eine Woche, bei unabgebrochenen Kürbissen sogar bis zu einem halben Jahr.
Neben dem Fruchtfleisch werden auch Kürbiskerne verwendet. Besonders bekannt ist dabei das Kürbiskernöl, doch auch getrocknet eignen sich die Kerne als Snack oder als Salateinlage.
Der Kürbis: Gemüse mit Geschichte
Dadurch, dass der Kürbis bereits rund 8.000 vor Christus angebaut wurde, handelt es sich um eine der ältesten Kulturpflanzen der Menschheit. Vor allem in Mexiko, dem Süden der USA aber auch in Südamerika finden sich die einzelnen Sorten und von hier stammen auch die einzelnen Kürbis-Varianten.
Bereits Christoph Kolumbus lernte den Kürbis kennen und die ersten Samen gelangten dann zu Beginn des 16. Jahrhunderts nach Europa. Heute findet der Anbau vor allem im Mittelmeerraum sowie in den USA statt. Dadurch, dass es sich um eine Tropenpflanze handelt, müssen die klimatischen Bedingungen für den erfolgreichen Anbau meist wärmer sein als in Mitteleuropa. Eine Ausnahme stellt hier lediglich der widerstandsfähige Riesen-Kürbis dar.
Ähnliche Sorten: Wassermelone | Honigmelone | Gurke | Zucchini