Lorbeer
Der Echte Lorbeer (lateinisch Laurus nobilis) wird in der Küche aufgrund seiner aromatischen Blätter sehr geschätzt, die vielen Gerichten ein angenehmes Aroma verleihen. Darüber hinaus gilt Lorbeer aber auch als eines der traditionellen Symbole für Siege und Triumphe.
Botanische Merkmale von Lorbeer
Der echt Lorbeer gehört in die Familie der Lorbeergewächse und präsentiert sich als immergrüner Strauch, der Wuchshöhen von bis zu zehn Metern erreichen kann. Gerade die Blätter sind es, die für verschiedene Heilmittel oder Kochrezepte genutzt werden. Sie glänzen auf der Oberseite und haben eine ledrige Struktur. Die Beeren des Lorbeers sind blauschwarz und glänzend, die Blüten dagegen fein und grünlich-gelb.
Auch wenn der Lorbeer extrem große Wuchshöhen erreichen kann, lässt er sich auch hervorragend in einem kleinen Blumentopf auf der Fensterbank oder im Freien heranzüchten. Aus diesem Grund wird Lorbeer in den letzten Jahren auch verstärkt als Zierpflanze angepriesen, da die großen ledrigen Blätter optisch viel hermachen.
Wer Lorbeer pflanzen und gegebenenfalls auch ernten möchte, sollte auf einen vollsonnigen Standort sowie möglichst sandige aber trotzdem nährstoffreiche Böden achten. Zu starker Wind bekommt dem Lorbeer nicht besonders gut, weshalb es sich empfiehlt auf einen geschützten Standort zu achten. Da der Lorbeer warme Temperaturen bevorzugt, kann er selbst leichten Frost im Winter nicht vertragen. Der Lorbeer sollte dementsprechend auf keinen Fall draußen überwintern müssen, denn dies würde bedeuten, dass die Pflanze unweigerlich einzugehen hätte. Stattdessen sollte der Lorbeer im Winter in die Wohnung geholt werden, was einen weiteren Vorteil des Kultivierens von Lorbeer im Blumentopf betont.
Lorbeer kann mit Trockenheit nicht besonders viel anfangen, weshalb seine Erde stets feucht gehalten werden sollte. Vor allen Dingen an heißen Sommertagen empfiehlt s sich beispielsweise mit einer Sprühflasche etwas Feuchtigkeit auf die Blätter aufzutragen. Beim Überwintern im Haus, darf er keiner zu großen Wärme, muss aber trotzdem einer genügend großen Helligkeit ausgesetzt sein.
Die Lorbeer-Ernte empfiehlt sich vor allen Dingen im Frühjahr und im Herbst, wobei die Blätter einfach vom Baum gepflückt werden können. Allerdings sollte der Ernteertrag anschließend zunächst getrocknet werden, da frische Lorbeer-Blätter aufgrund des großen Gehalts an Bitterstoffen nur wenig schmackhaft sind.
Inhaltsstoffe im Lorbeer
Die Inhaltsstoffe im Lorbeer unterscheiden sich je nachdem, ob Blatt, Blüte oder Frucht untersucht werden. In den Lorbeer-Blättern finden sich rund 1,3 Prozent ätherische Öle, von denen Cineol, Terpene und Sesquiterpene die wichtigsten sind. Auch die Früchte des Lorbeers enthalten ätherisches Öle sowie fettes Öl. Aufgrund der einzigartigen Zusammensetzungen kommen beispielsweise in der Heilkunde nicht nur die Blätter, sondern auch die Beeren des Lorbeers zum Einsatz.
Lorbeer als Gewürz und Heilmittel
In der Küche kommen insbesondere die Lorbeer-Blätter zum Einsatz. Sie werden sowohl bei der Zubereitung von frischen Gerichten wie auch zum Einlegen oder Marinieren verwendet. Gerade deftige Eintöpfe und Fleischgerichte erhalten durch die Zugabe von Lorbeer-Blättern einen zusätzlichen Pfiff. Vor dem Servieren müssen die Blätter jedoch entfernt werden.
Lorbeer-Blättern wird eine heilsame und lindernde Wirkung bei Menstruationsbeschwerden zugeschrieben. Außerdem sollen sie dafür geeignet sein, die Verdauung zu erleichtern. Während der Schwangerschaft sollte Lorbeer allerdings nur mit Bedacht zum Einsatz kommen und im besten Fall sogar ganz vermieden werden.
Geschichte und Verbreitung von Lorbeer
Echter Lorbeer findet sich in den warmen Gebieten Vorderasiens sowie im Mittelmeerraum und in Amerika. In den nördlichen Teilen Europas ist er eher selten anzutreffen, kann jedoch unter bestimmten Schutzbedingungen auch dort gedeihen.
Lorbeerkränze sind vor allen Dingen seit dem Alten Rom vielen Menschen ein Begriff: Die großen Imperatoren sowie siegreiche Helden durften sich mit diesem Zeichen des Sieges und des Triumphs schmücken.