Mandeln
Sie werden oftmals in einem Atemzug mit Nüssen genannt, sind zählen jedoch in botanischer Hinsicht zur Gattung Prunus. Die Rede ist von Mandeln (lateinisch: Prunus dulcis), die als enge Verwandte von Pflaume, Sauerkirschen, Süßkirschen und Pfirsich gelten.
Mandeln unter botanischer Perspektive
Mandeln gedeihen sowohl an einem Strauch als auch am Baum. Je nachdem, in welcher Form die Früchte wachsen, werden Höhen zwischen zwei und acht Metern erreicht. Die Mandelblüte zeichnet sich durch einen angenehmen Duft aus. Fünf Blütenblätter bieten mit ihrer rosa-weißen Färbung zudem einen ansprechenden Anblick. Aus diesem Grund wird die Mandelblüte in vielen Regionen regelrecht gefeiert und man spricht von „Rosa Wochen“. Besonders beliebt ist dabei die Baleareninsel Mallorca, wo die Mandeln bereits im Januar und Februar blühen. Hierzulande müssen sich Fans allerdings bis in den März und April gedulden.
Aus den Blüten entstehen schließlich die Steinfrüchte, die durch eine dichte und flaumige Behaarung auffallen. Ähnlichkeiten bestehen hier vor allem zu Pfirsichen, wenngleich Mandeln deutlich kleiner ausfallen. Die Reifezeit liegt im Juli oder August – es werden dann allerdings lediglich die Kerne geerntet und genutzt.
Wer Mandeln anbauen möchte, sollte auf einen warmen und sonnigen Standort achten. Trockenheit macht den Pflanzen nichts aus, die Böden sollten allerdings einen hohen Kalkgehalt aufweisen. Die Erde, in der Mandeln gedeihen, sollte nährstoffarm und lufdurchlässig ausfallen. Im Außenbereich sollten Mandeln erst ab einer Mindesttemperatur von zehn Grad Celsius stehen und Frost ist unbedingt zu vermeiden.
Sind Mandeln gesund?
Besonders gesund sind Mandeln aufgrund der essentiellen Fettsäuren. Hinzu kommen Folsäure, Magnesium, Calcium und Kupfer sowie B-Vitamine und Vitamin E. Zuletzt sind auch sekundäre Pflanzenstoffe, die so genannten Polyphenolen zu verzeichnen.
Vorsicht vor Bittermandeln!
Eine Besonderheit von Mandeln ist ihr Vorkommen in süßer und bitterer Form. Unter Verbraucherschutzaspekte ist ein Anteil von bis zu fünf Prozent Bittermandeln in einer Packung erlaubt. Vor allem Kinder sollten aber aufpassen und nach Möglichkeit keine Bittermandeln verzehren. Der Grund liegt im Blausäure- bzw. Amygdalingehalt und der damit einhergehenden Giftigkeit. Hinzu kommt Aflatoxin, das sich allerdings nur bei gemahlenen Mandeln mit Schimmelbildung zeigt.
Zuletzt ist in Mandeln immer auch Salicylsäure enthalten, auf die manche Menschen allergisch reagieren.
Mandeln in der Küche
Kulinarisch werden Mandeln sowohl roh als auch als Zutat für Süßspeisen und Kuchen verwendet. Aufgrund des hohen Proteingehalts, greifen auch Vegetarier und Veganer gerne zu Mandeln und ersetzen beispielsweise Milch durch Mandelmilch. Auch werden Mandeln gern als Mehlersatz bei der Ernährungsform Low Carb verwendet.
Des Weiteren wird Mandelöl hergestellt und auch Mandelmus ist in manchen Ländern hoch im Kurs.
Herkunft und Verbreitung von Mandeln
Die Geschichte der Mandeln reicht bis ca. 2.000 vor Christus zurück. Als Herkunft werden meist die tropischen Regionen Chinas vermutet. Erste Erwähnung fanden Mandeln bereits in der Bibel, wo sie von ägyptischen Pharaonen verspeist wurden. In der griechischen Antike ist der Mandelbaum der Göttin Kybele zugeordnet und auch die Araber sowie Karl der Große schätzten die Mandeln. In der Symbolik stehen Mandeln bis heute für die Unbefleckte Empfängnis.
Aktuell stammen Mandeln vor allem aus dem US-Bundesstaat Kalifornien, aus Spanien oder aus Italien. Darüber hinaus zählen Pakistan und der Iran zu den Hauptexporteuren der Früchte. In Deutschland werden Mandeln ebenfalls angebaut, sind hier aber meist nur in Weinanbaugebieten zu finden.
Ähnliche Sorten: Pflaume | Sauerkirschen | Süßkirschen | Pfirsich