Superfood Maulbeeren
Als Maulbeeren werden die Früchte des Maulbeerbaums (lateinisch Morus) bezeichnet. In Deutschland existieren drei verschiedene Unterarten, deren Früchte nicht nur wahre Energielieferanten darstellen, sondern mit ihrer Farbe auch den Namen des Baumes beeinflussen: Schwarze, Rote und Weiße Maulbeeren.
Botanische Merkmale von Maulbeeren
Insgesamt existieren zwölf verschiedene Arten von Maulbeerbäumen, die in der Familie der Maulbeergewächse zu verorten sind. In Deutschland finden sich drei dieser Arten, deren Früchte allesamt essbar sind. Maulbeerbäume können bis zu 15 Meter in die Höhe wachsen und verfügen über eine gräulich-braune Rinde. Die Form der Blätter wird in Abhängigkeit von der jeweiligen Art bestimmt, kann jedoch auch an einem einzigen Baum unter Umständen variieren.
Die Früchte des Weißen Maulbeerbaumes sind in der Regel weiß, können allerdings in überreifem Zustand auch eine gelbliche oder leicht rosafarbene Färbung annehmen. Die Beeren des Schwarzen Maulbeerbaumes sind im reifen und essbaren Zustand sehr dunkel, sodass sie beinahe schwarz wirken. Die Früchte des Roten Maulbeerbaumes sind dagegen kräftig rot, wenn sie genießbar sind. Vom Aussehen her erinnern die Maulbeeren an länglich geformte Brombeeren. Sie haben einen süßen und sehr saftigen Geschmack.
Neben den Früchten ist bei der Ernte von Maulbeerbäumen auch das Holz von großem Interesse, da es beispielsweise in Japan für die Papiergewinnung des bekannten Japanpapiers genutzt wird. Die Blätter des Weißen Maulbeerbaumes dienten außerdem als Ausgangsbasis für die Herstellung von Seide, da sich der Seidenwickler, eine kleine Raupe, auf diesen besonders wohl fühlt.
Wie kommen Maulbeeren im Handel vor?
Maulbeeren können zwar roh verzehrt werden, sind allerdings nur für kurze Zeit haltbar. Dementsprechend werden sie im Handel nur selten bis gar nicht frisch angeboten. Stattdessen können Konsumenten sie häufig in getrockneter Form erstehen, bei der sie an Süße meist noch hinzugewinnen. Die getrockneten Früchte können pur verzehrt oder als Tee aufgegossen werden, der sich ebenfalls bereits in fertiger Mischung erstehen lässt. Darüber hinaus finden sich verschiedene Optionen weiterverarbeiteter Maulbeeren, wie zum Beispiel in Müsli- oder Schokoriegeln.
Inhaltsstoffe von Maulbeeren
Maulbeeren müssen hinsichtlich ihrer Inhaltsstoffe dahingehend unterschieden werden, als dass die drei essbaren Fruchtsorten jeweils ganz unterschiedliche Voraussetzungen mit sich bringen. An dieser Stelle soll eine derartige Differenzierung allerdings nicht stattfinden. Maulbeeren zeichnen sich allgemein durch einen hohen Gehalt an Mineralstoffen wie etwa Zink und Eisen aus. Auch an Calcium und Kalium kann der Mensch seinen täglichen Bedarf grundsätzlich decken, sofern etwa 100 Gramm Maulbeeren pro Tag verzehrt werden. Darüber hinaus beinhalten Maulbeeren verschiedene Kohlenhydrate, organische Säuren und Gerbstoffe.
Wirkungen von Maulbeeren
Neben den verschiedenen Vitalstoffe, die der Verzehr von Maulbeeren für den menschlichen Körper mit sich bringt, hat sich die Maulbeere auch in Bezug auf verschiedene Krankheitsbilder bewährt. So kann sie wegen ihres hohen Eisengehalts bei anämischen Zuständen helfen. Außerdem kann ein Teeaufguss aus Maulbeeren bei Entzündungen in der Mundhöhle Linderung verschaffen. Halsschmerzen und Heiserkeit sollen sich dank der verschiedenen Inhaltsstoffe in Luft auflösen.
Darüber hinaus gilt die Maulbeere als sogenannte Anti-Aging-Frucht, da sie über viele Antioxidantien verfügt, die beispielsweise für eine glattere Haut und eine stärkere Nervenstruktur sorgen. Zusätzlich schalten sie freie Radikale aus, die beispielsweise an der Entstehung von Krebszellen beteiligt sind.
Geschichte von Maulbeeren
Maulbeeren stammen ursprünglich vermutlich aus dem asiatischen Raum und wurden dort in erster Linie als Lebensraum für die Seidenwickler genutzt. Genau aus diesem Grund wurde der Baum anschließend auch in Europa kultiviert, wobei billige Seidenimporte die Nutzung des Baumes für die Seidengewinnung später überflüssig machten.
Ähnliche Sorten: Feigen