Mönchsfrucht
Der Mönchsfrucht wird enormes Potenzial zugetraut. Mancherorts ist sogar vom „Zucker der Zukunft“ die Rede. In China wird das Gewächs bereits als Süßungsmittel eingesetzt. Der Vorteil besteht darin, dass so gut wie keine Kalorien enthalten sind und dennoch eine extreme Süße entsteht. Wilde Varianten der Mönchsfrucht sind überaus selten und die kultivierten Pflanzen werden insbesondere im Süden Chinas und dort in der Bergregion Guilin angebaut. Zum Gedeihen benötigt die Mönchsfrucht einerseits Wärme, andererseits aber auch Schatten.
Botanische Merkmale der Mönchsfrucht
In ihrem Herkunftsland China wird die Mönchsfrucht Luo Han Guo genannt. Der lateinische bzw. botanische Name lautet Siraitia grosvenorii. Bei der Mönchsfrucht handelt es sich um ein Kürbisgewächs, weshalb im entfernten Sinne Verwandtschaften zu Melone, Gurke oder auch Kürbis bestehen. Luo Han Guo bzw. Mönchsfrucht gilt als ausdauernde Pflanze und treibt jedes Jahr neu aus. Dabei existiert ein Wurzelstock in einer Länge zwischen sieben und 23 Zentimetern und einem Durchmesser von bis zu zwölf Zentimeter. Die Blätter der Mönchsfrucht werden bis zu 25 Zentimeter lang und sind dreieckig bzw. eiförmig. Die Blüten sind gelb und messen zwischen 2,5 und 3,5 Zentimeter, doch geht es in der Ernte in erster Linie um die Früchte. Bei diesen handelt es sich in botanischer Hinsicht um Beeren mit einem Durchmesser von bis zu 6,5 Zentimeter, die leicht samtige Haare und mehrere Furchen auf der Oberfläche aufweisen.
Inhaltsstoffe der Mönchsfrucht
Hinsichtlich ihrer Inhaltsstoffe ist die Mönchsfrucht wahrlich besonders. Enthalten sind zwischen 25 und 38 Prozent Kohlenhydrate, zu denen sowohl Glukose als auch Fructose zählen. Die besondere Süße resultiert allerdings aus den enthaltenen Mogrosiden, einer besonderen Form der Glykoside. Als wichtigster Bestandteil gelten hier die Esgoside. Wer die frischen Früchte verzehrt, sichert sich zudem eine enorme Dosis an Vitamin C und selbst im getrockneten Zustand lässt sich der Vitamin C- Gehalt immer noch mit dem von Orangen vergleichen. Die Samen wiederum, sind reich an Linolsäure und Ölsäure sowie Palmitinsäure.
Nutzung der Mönchsfrucht
Die Mönchsfrucht ist seit eh und je ein integraler Bestandteil der traditionellen chinesischen Medizin (TCM). Dort werden ihr heilende Kräfte gegen Hitzschlag aber auch Husten und Lungenerkrankungen sowie Phlegma und Verdauungsprobleme nachgesagt. Neben der medizinischen Nutzung ist die Mönchsfrucht in manchen entgiftenden Tees enthalten und wird rund um Guangzhou gerne auch als Geschmacksträger in Suppen gemischt. In der heutigen Zeit sieht man in der Mönchsfrucht bzw. Luo Han Guo vor allem die Verwendung als Süßungsmittel. Dadurch, dass durch den Verzehr kein Insulin ausgeschüttet wird, handelt es sich um die perfekte Süßungsmethode für Diabetiker. Darüber hinaus wird der Mönchsfrucht nachgesagt, dass sie deutlich angenehmer und milder als viele andere Zucker-Ersatzstoffe schmeckt. In der EU ist die Nutzung als Süßungsmittel jedoch noch nicht erlaubt, wenngleich bereits Genehmigungsverfahren laufen. Noch gilt jedoch die Definition als „Novel Food“ und damit eine erhebliche Einschränkung hinsichtlich der Menge. In den USA sowie in Japan, Korea, Neuseeland und anderen Ländern ist man schon einen Schritt weiter und die Luo Han Guo ist als Zuckerersatz in vielen Lebensmitteln enthalten.
Herkunft der Mönchsfrucht
Dass die Mönchsfrucht tatsächlich schon im 13. Jahrhundert bekannt war, lässt sich wissenschaftlich nicht nachweisen. In schriftlicher Form wurde die Luo Han Guo erstmals 1813 erwähnt, doch folgte der kommerzielle Siegeszug erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Die erste botanische Beschreibung der Mönchsfrucht geht auf das Jahr 1941 zurück, die Einordnung erfolgte sogar erst im Jahr 1984.
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