Papaya
Die Papaya (lateinisch Carica papaya) zählt zu den Melonenbaumgewächsen. Das bedeutet jedoch keineswegs, dass eine Verwandtschaft zu Wassermelone oder Honigmelone besteht. Wenn überhaupt, dann bestehen entfernte Ähnlichkeiten zu Broccoli , Blumenkohl und den anderen Kohlsorten, die ebenfalls zur Ordnung der Kreuzblütlerartigen gehören.
Botanische Merkmale der Papaya
Die Bezeichung Papayabaum oder Melonenbaum mag beim ersten Hinsehen zutreffen, ist allerdings in botanischer Hinsicht unzutreffend. Die Pflanze bildet zwar eine Art Stamm aus und wird bis zu zehn Meter hoch, der Stamm zeigt allerdings kaum Verholzungen. Entsprechend müsste von einem „baumförmigen Kraut“ gesprochen werden, um die Papaya korrekt einzustufen. Ebenfalls ein Unterschied zu einem Baum ist die Lebensdauer von lediglich bis zu fünf Jahren.
Das optische Erscheinungsbild gleicht entfernt einer Palme, was auch mit dem sich bildenden Schopf an Blättern zu tun hat. Zwar wachsen auch im unteren Bereich immer wieder Blätter, doch werden diese regelmäßig abgeworfen. Die Blattlänge beläuft sich auf bis zu 70 Zentimeter.
Die Früchte gelten als Beeren und wiegen zwischen drei und sechs Kilogramm bei einer Länge von bis zu 45 Zentimetern und einem Durchmesser von rund 20 Zentimetern. Handelsüblich in Deutschland sind allerdings Sorten mit einem Gewicht von maximal 500 Gramm. Weltweit existieren mehr als 500 Sorten von Papaya.
Unter der gelbgrünen Schale befindet sich das orange- oder rosafarbenen Fruchtfleisch, das wiederum eine Fülle schwarzer Kerne umschließt.
Nähr- und Inhaltsstoffe der Papaya
Wenn es um den gesundheitlichen Nutzen geht, spielt die Papaya in der ersten Liga der Obst- und Gemüsesorten. Der Kaloriengehalt von 100 Gramm liegt bei gerade einmal 13 kcal, Fett ist mit 0,1 Prozent vertreten.
Erwähnenswert ist der enorme Gehalt an Vitamin C, wobei bereits 100 Gramm Papaya für den Tagesbedarf eines Erwachsenen ausreichen. Ebenfalls nicht zu verachten sind das Provitamin A, Phosphor, Kalzium, Eisen und Natrium sowie Kalium.
Neben dem Fruchtfleisch sind auch die Samen von Bedeutung. In ihnen sowie in den unreifen Früchten findet sich das Papain, das beispielsweise als Fleischzartmacher fungiert und bei der Verdauung von Fett und Eiweiß hilft.
Zur Verwendung von Papaya
Einer der Trümpfe der Papaya besteht in der geringen Oxidation. Aus diesem Grund lassen sich die Früchte optimal als Dekoration für Buffets verwenden und behalten lange ihre frische und appetitliche Farbe.
Während reife Früchte sowohl roh als auch in Desserts, Konfitüren und Kompott geschätzt werden, finden die unreifen, grünen Früchte in Salaten oder als Gemüse Verwendung. Insbesondere in der asiatischen Küche handelt es sich um eine beliebte Beilage zu Meeresfrüchten. Hinzu kommt, dass die Papaya auch zu Chutneys verarbeiten lässt.
Das Nachreifen der Früchte erfolgt nur dann, wenn die grüne Schale bereits gelbe Flecken aufweist. Anderenfalls bleibt die Frucht unreif.
Abgesehen von der Verwendung in der Küche, eignet sich die Papaya auch als Heilmittel. Hier sind die Möglichkeiten vielfältig und reichen von der Stärkung des Immunsystems über Abhilfe bei Husten bis hin zur Anregung der Verdauung, zur Entgiftung oder zur Unterstützung von Diäten – um nur einige der Verwendungszwecke zu nennen.
Herkunft und Verbreitung der Papaya
Die genaue Herkunft der Papaya ist nicht erforscht. Es wird jedoch angenommen, dass die Früchte schon von den Arawak-Indianern in Mexiko und Mittelamerika geschätzt wurde, die auch für die Namensgebung verantwortlich sind.
Die Kultivierung erfolgte dann ab dem 16. Jahrhundert durch die Spanier und mittlerweile zählen neben Costa Rica und Brasilien auch Australien, Indien und Kenia sowie die Elfenbeinküste zu den Hauptanbauländern.
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