Passionsfrucht
Die Passionsfrucht (lateinisch: Passiflora edulis) stammt von der Passionsblume und ist eine der essbaren Arten. Mancherorts sind die Früchte auch unter dem Namen Maracuja bekannt, wobei es sich um die gelbe Variante ein- und derselben Art handelt. Biologische Verwandtschaften bestehen unter anderem zu den Veilchen, den Weiden, den Pappeln oder auch zum Cocastrauch.
Biologische Eigenschaften der Passionsfrucht
Die Passionsfrucht gedeiht als Kletterpflanze und erreicht Längen von bis zu zehn Metern. Im kommerziellen Anbau sind daher Rankhilfen unverzichtbar. Die grünen Blätter erinnern an den Rändern an einen Sägezahn und werden bis zu 25 Zentimeter lang. Ein echter Hingucker sind die Blüten der Passionsfrucht. In Form einer Corona präsentiert sie sich in den Farben weiß und lila, wobei die Färbung je nach Art leicht variieren kann.
Die Blüten waren dann auch verantwortlich für die Namensgebung. Angeblich waren es Jesuiten, die die Passionsblume im 17. Jahrhundert entdeckten und sich dabei an die Leidensgeschichte Jesu erinnert fühlten. Verantwortlich für diese Analogie sind die zehn Blütenblätter, die für die Apostel ohne Judas und Petrus stehen und die darum befindlichen Nebenblätter, die die Dornenkrone symbolisieren.
Aus den Blüten der Maracuja entwickeln sich die Beerenfrüchte, die in etwa so groß wie ein Hühnerei werden, teilweise aber auch kugelförmig ausfallen. Je nach Sorte sind die Passionsfrüchte gelb oder auch braun-violett, wobei sich die Schale jeweils glatt bzw. gerunzelt zeigt. Die Samen befinden sich im Inneren der Früchte und werden von der so genannten Pulpa umgeben.
Da es sich bei der Passionsfrucht um eine tropische Pflanze handelt, wird ganzjährig geerntet.
Ein Anbau in nördlichen Breiten ist ebenfalls theoretisch möglich. Zu beachten ist dabei ein warmer, sonnige Platz und die regelmäßige Versorgung mit Dünger. In den meisten Fällen wird die Passionsblume aber zu rein dekorativen Zwecken kultiviert.
Inhaltsstoffe der Passionsfrucht
Hinsichtlich ihrer Inhaltsstoffe zählt die Passionsfrucht – salopp formuliert – zu den Vitamincocktails. 100 Gramm enthalten 63 kcal, wobei der Anteil an Kohlenhydraten bei 9,6 Prozent rangiert. Ballaststoffe sind mit 1,5 Prozent enthalten, Protein und Fett lediglich mit 2,4 bzw. 0,4 Prozent. Die Werte können allerdings je nach Sorte und Reifegrad erheblich variieren.
An Vitaminen präsentiert die Passionsfrucht im wahrsten Sinne des Wortes ein ABC, denn alle drei Vitaminarten sind reichlich vorhanden. Hinzu kommen Kalium, Phosphor, Eisen, Kalzium und Magnesium.
Verwendung der Passionsfrucht
Dadurch, dass es sich bei der Maracuja um einen wahren Exoten handelt, existieren immer wieder Anleitung zum richtigen Verzehr. Eine der zahlreichen Möglichkeiten ist das Schneiden mit einem Tomatenmesser und das anschließende Auslöffeln der schmackhaften Früchte. Die Samen lassen sich dabei getrost mitesen.
In Salaten oder Desserts sorgt die Passionsfrucht bzw. Maracuja für einen unverkennbar exotisch-säuerlichen Geschmack und auch in Cocktails machen die Früchte eine gute Figur.
Industriell eignet sich die Passionsfrucht zudem für die Saftherstellung und das Öl wird auch in manchen kosmetischen Produkten eingesetzt. Zuguterletzt sollte auch der medizinische Nutzen der Blätter nicht verschwiegen werden.
Vor der Verwendung sollte die Schale gründlich abgewachsen werden. Den richtigen Reifegrad erkennt man am Fehlen von Druckstellen aber dem Verströmen eines angenehmen, fruchtigen Geruchs.
Herkunft und Verbreitung der Passionsfrucht
Die Passionsfrucht stammt aus den Tropen, genauer gesagt aus Mittel- und Südamerika. Der Name Maracuja orientiert sich an der Sprache der Tupi-Indianer, wobei Mara soviel wie „Speise“ oder „Nahrung“ bedeutet und „Cuja“ das Gefäß bezeichnet.
Die Hauptanbaugebiete sind Mittel- und Südamerika sowie Australien, Neuseeland und die afrikanischen Staaten Südafrika, Zimbambwe und Kenia. Hinzu kommen Hawaii, Kalifornien sowie Sri Lanka und Papa-Neuguinea.