Superfood Weizengras
Weizengras ist eigentlich keine eigene Pflanzenart, sondern stellt im Grunde genommen eine junge Form des Weizens (lateinisch Triticum) dar. Im Fokus steht meist der aus den Weizenkeimlingen gepresste Saft, der verschiedene gesundheitsfördernde Eigenschaften mit sich bringen soll.
Botanische Merkmale von Weizengras
Weizen verfügt über viele verschiedene Unterarten, von denen sich jedoch alle in die Familie der Süßgräser einordnen lassen. Die verschiedenen Pflanzen erreichen eine Wuchshöhe von bis zu einem Meter und besitzen einen rundlichen Halm. In frischem Zustand ist der Weizen von dunkelgrüner Farbe und bildet eine Ähre aus, an der Früchte hängen, die bei der Ernte mechanisch gedroschen werden.
Weizenkeimlinge sind junge Pflanzen, die bereits nach wenigen Tagen geerntet werden. Das junge Weizengras wird anschließend gepresst, der austretende Saft aufgefangen. Aufgrund des aufwendigen Verfahrens, bei dem die Pflanzen nur für wenige Tage gezüchtet und anschließend in erforderlichen Spezialpressen ausgedrückt werden, wird Weizengras oftmals in einer Art eigenem Herstellungsverfahren zuhause gewonnen.
Wie kommt Weizengras im Handel vor?
Während Weizengras in früheren Zeiten ausschließlich als Saft in den Handel gelangte, lassen sich mittlerweile auch zahlreiche andere Produkte entdecken, die auf die charakteristischen Inhaltsstoffe der jungen Weizenkeimlinge setzen. So gewinnt Weizengraspulver an zunehmender Beliebtheit. Aber auch Tabletten lasen sich immer öfter im Handel entdecken. Alternativ dazu werden auch immer wieder Pulver aus Gerstengras angeboten.
Der Weizengrassaft, der im Grunde genommen die ursprüngliche Form darstellt, in der Weizengras verkauft wurde, lässt sich mittlerweile kaum noch im Handel entdecken. Die Gründe dafür sind in erster Linie vermutlich die hohen Kosten bei der Produktion, die viele Konsumenten dazu bringen, Weizengras auf eigene Verantwortung anzubauen und anschließend mit einer Spezialpresse zu Saft zu verarbeiten.
Inhaltsstoffe von Weizengras
Weizengras ist hinsichtlich seines Reichtums an verschiedenen Vitalstoffen als durchaus förderlich für das reibungslose Funktionieren des menschlichen Körpers anzusehen. So enthält er viele verschiedene Inhaltsstoffe, die der Mensch zum Überleben unbedingt benötigt. Hierzu gehören beispielsweise die Vitamine A, C und K, wobei Vitamin K unter anderem für die Blutgerinnung verantwortlich ist.
Auch Thiamin, Riboflavin, Niacin und Vitamin B6, das eine wichtige Rolle bei der Verstoffwechslung von Aminosäuren spielt, lassen sich in Weizengras finden. Weiterhin sind außerdem wichtige Mineralstoffe und Spurenelemente wie Eisen, Zink, Kupfer und Selen enthalten. All diese Mineralstoffe sind für den menschlichen Körper essentiell, d. h. überlebenswichtig und könne über die gewöhnliche Nahrung in vielen Fällen nur unzureichend aufgenommen werden.
Wirkungen von Weizengras
Weizengras überzeugt in erster Linie aufgrund der verschiedenen Vitalstoffe, die in den jungen Weizenkeimlingen enthalten sind. Unabhängig davon, ob diese in Form von Saft oder Tabletten aufgenommen werden, lässt sich feststellen, dass sie dem menschlichen Körper in jedem Fall guttun.
Darüber hinaus soll Weizengrassaft dabei helfen chronische Darmerkrankungen wie beispielsweise Colitis ulcerosa zu lindern. Auch in Hinblick auf die Behandlung von Brustkrebspatienten weckt der Weizengrassaft verschiedene Hoffnungen, wobei überzeugende klinische Studien in beiden Fällen noch zu erbringen sind.
Weiterhin haben erste Studien an tierischen Versuchsobjekten gezeigt, dass Weizengras dabei helfen kann, freie Radikale zu absorbieren. Frei Radikale sind unter anderem für verschiedene Erkrankungen wie Rheuma und Arteriosklerose verantwortlich.
Geschichte von Weizengras
Das ursprüngliche Herkunftsgebiet von Weizen und damit auch von Weizengras liegt im Vorderen Orient. In früheren Zeiten beschränkte sich die Verwendung ausschließlich auf die Weiterverarbeitung des gemahlenen Korns beispielsweise zu Brot, das ab dem 11. Jahrhundert nach Christi Geburt immer beliebter wurde.