Zucchini
Bei der Zucchini handelt es sich um eine Kürbisart bzw. – botanisch gesprochen – um ein Mitglied der Familie der Kürbisgewächse. Ein- und dieselbe Pflanze bildet als einhäusiges Gewächs sowohl männliche als auch weibliche Geschlechtsorgane aus, die beide in unterschiedlichen Blüten vorhanden sind. Diese Blüten fallen meist gelb aus und gelten ebenso wie die Früchte als essbar. Die Vermehrung der Zucchini erfolgt über Insekten wie Bienen oder Hummeln.
Problemloser Anbau der Zucchini
Kennzeichnend für die Zucchini ist deren Anspruchslosigkeit. Auch in Deutschland existiert kaum ein Gemüsegarten, der die beliebten gelben, grünen oder auch grün-gestreiften Früchte nicht hervorbrächte. Faszinierend ist dabei die Vielfalt an Formen und Nutzungsmöglichkeiten. In den Handel kommen die Zucchini in aller Regel mit einer Länge zwischen zehn bis maximal 20 Zentimeter. Wer möchte, kann die Pflanzen aber auch bis in den Winter hinein wachsen lassen und erreicht so Größen, die mit Kürbissen vergleichbar sind. Botanisch gesehen sind die Früchte der Zucchini übrigens Beeren.
Entsprechend erfolgt die Aussaat zwischen Mitte April und Ende Mai und die Ernte – je nach gewünschter Größe und Reife – zwischen Juni und Oktober. Spät geerntete Zucchini zeichnen sich nicht nur durch ihre Größe, sondern auch durch ihre Lagerfähigkeit aus und eignen sich entsprechend auch als Wintergemüse.
Beim Anbau von Zucchini ist darauf zu achten, dass die Pflanzen viel Platz benötigen. Vorzusehen sind im Idealfall zwischen eineinhalb und zwei Quadratmeter, da sich die Zucchini kriechend am Boden orientiert und nicht in die Höhe schießt. Hinsichtlich dessen Beschaffenheit sollte vor allem auf ausreichende Feuchtigkeit geachtet werden, wenngleich die Zucchini als anspruchslos gilt. Nach der Aussaat braucht man eine bis zwei Wochen Geduld, doch dann wachsen die gekeimte Pflanzen recht schnell.
Da es sich bei der Zucchini um eine reine Kulturpflanze handelt, lassen sich auch Kreuzungen mit anderen Kürbisgewächsen herstellen.
Vielseitige Verwendung in der Küche
Eine Besonderheit der Zucchini ist ihre Vielseitigkeit. So lassen sich die Früchte sowohl roh als auch gekocht, gegrillt oder gebraten genießen. Selbst die Zucchiniblüten werden in der gehobenen Küche gerne zubereitet und – je nach Geschmack – unterschiedlich gefüllt. Wichtig ist hierbei, dass nur männliche Blüten verwendet werden, da sonst naturgemäß weniger Früchte reifen können.
Unter Ernährungsaspekten erfreut die Zucchini vor allem durch ihre leichte Verdaulichkeit. Von 100 Gramm entfallen allein 93 Gramm auf Wasser. Zudem finden sich 2,2 Gramm Kohlenhydrate, 1,6 Gramm Proteine und 1,1 Gramm Ballaststoffe sowie nur 0,3 Gramm Fett in den Früchten. An Mineralien sind es vor allem Kalium und Calcium, die in Zucchini enthalten sind und auch Vitamin A und C kommen vor. Die Kalorienzahl von 17 kcal auf 100 Gramm unterstreicht, dass die leckeren Grünlinge auch für den Einsatz in einer Diät geeignet sind.
Wichtig bei der Lagerung ist die Vermeidung von Nachbarschaften zu Äpfel, Tomaten, Birne, Melone und anderen nachreifenden Früchten. Anderenfalls drohen die Früchte aufgrund des Ethylens schnell zu verderben.
Herkunft und Name der Zucchini
Anders, als viele andere Gemüsesorten, ist die Zucchini ein typisch europäisches Gewächs. Vor allem in Italien sind die grünen Früchte beliebt, was sich unter anderem im „Giorno del Zucchetto“ (dem Tag der Zucchini) äußert, der alljährlich am 7. Mai zelebriert wird. Auch der Name Zucchini stammt aus dem Italienischen. Übersetzt handelt es sich um eine Verkleinerung des Wortes „Zucca“ (auf Deutsch: Kürbis). Auch die Schweizer Variante Zucchetti bezieht sich auf den Kürbis und auch im Französischen ist die Bezeichung „courgette“ auf den „courge“, den Kürbis zurückzuführen.
Wilde Formen der Zucchini existieren lediglich als Kürbisse, die in Mexiko bereits im Jahr 7.000 vor Christus kultiviert wurden. Aus dem Kürbis, der nach der Entdeckung Amerikas nach Europa kam, wurde nach und nach die Zucchini gezüchtet.
Ähnliche Sorten: Kürbis | Gurke | Wassermelone | Aubergine