Was ist der Grundumsatz?
Der Grundumsatz ist ein fiktiver Wert, mit dem der Kalorienverbrauch eines Menschen annähernd bestimmt wird. Per Definition lässt sich auch von der basalen Stoffwechselrate sprechen oder – noch einfacher – von der Energiemenge, die der menschliche Körper ohne jede Anstrengung benötigt, um die lebenserhaltenden System aufrecht zu erhalten. Ausgegangen wird dabei vom komplett leeren Magen, einer Umgebungstemperatur von konstant 28°C und völliger Ruhe. Allein aufgrund dieses „Settings“ wird deutlich, dass der Grundumsatz nur einen Richtwert darstellen kann.
Wie wird der Grundumsatz ermittelt?
Um den Grundumsatz zu ermitteln können Sie unseren Rechner nutzen. In früheren Jahren wurde mit den Methoden der Wärmemessung oder Kalometrie an diese Frage herangegangen und bereits im 18. Jahrhundert existierten aufwändige Methoden. Heute arbeitet man in Kliniken mit Spirometern und misst den Atemstrom sowie den Sauerstoffverbrauch. Einfacher ist jedoch die Verwendung einer der gängigen Annäherungsformeln.
Welche Formeln bestimmen den Grundumsatz?
Die erste Formel, mit der der Grundumsatz ansatzweise bestimmt werden konnte, stammt aus dem Jahr 1918. Seinerzeit waren es J. A. Harris und F. G. Benedict, die die Harris-Benedict-Formel ins Leben riefen. Faktoren waren die Körpermasse, die Körpergröße sowie das Alter. Zudem ist auffällig, dass die Harris-Benedict-Formel zwischen dem Wert für Frauen und Männer unterscheidet.
1990 wurde die Mifflin-St. Jeor-Formel eingeführt. Diese arbeitet mit denselben Faktoren wie ihre Vorgängerin, gilt jedoch als um runde fünf Prozent akkurater. Diese lautet:
Die Variable „s“ stellt die Differenz zwischen Frau und Mann dar und liegt bei 5 für Männer bzw. -61 bei Frauen.
Als Faustformel lässt sich festhalten, dass der Grundumsatz in etwa bei 25 kcal pro Kilogramm Körpergewicht liegt und Frauen gegenüber Männern einen um zehn Prozent verringerten Wert aufweisen.
Zum Zusammenhang zwischen Grundumsatz und Kalorienverbrauch
Der Grundumsatz ist nur ein Teil des täglichen Kalorienverbrauchs. Kein Mensch lebt unter Laborbedingungen und vermeidet jedwede Bewegung. Aus diesem Grund kommt der Leistungsumsatz ins Spiel und fungiert als Wert, der multipliziert wird.
Gearbeitet wird in diesem Kontext mit den so genannten PAL-Faktoren („Physical Activity Level“ bzw. „Grad der körperlichen Aktivität“). Eine rein sitzende Tätigkeit liegt im Bereich von 1,5, gemischte Tätigkeiten bringen es auf einen Wert von 1,7. Wer als Verkäufer oder Kellner tätig ist, darf einen PAL-Faktor von 1,8 oder 1,9 ansetzen und harte körperliche Arbeit oder Leistungssport bringt es auf einen Multiplikator von bis zu 2,4.